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Berlin: (hib/PK) Lieferengpässe bei Arzneimitteln sind nach Einschätzung der Bundesregierung nie von langer Dauer. Solche Situationen führten auch nicht zwangsläufig zu Versorgungsengpässen, schreibt die Regierung in ihrer Antwort (18/753) auf eine Kleine Anfrage (18/647) der Fraktion Die Linke. In vielen Fällen stünden alternative Arzneimittel zur Behandlung zur Verfügung.
Dem Bundesgesundheitsministerium sei bekannt, dass es seit Juni 2012 Lieferengpässe bei bestimmten Arzneimitteln gegeben habe, so etwa bei Zytostatika (Medikamente gegen Krebs), Antibiotika, Schilddrüsenhormonen oder Impfstoffen. Gründe hierfür könnten in einem globalisierten Markt die Konzentration auf wenige Produktionsstätten sein, Qualitätsmängel bei der Herstellung, Lieferverzögerungen für Rohstoffe oder etwa auch Marktrücknahmen.
Daher komme es beispielsweise im Fall von Krebserkrankungen darauf an, die sich abzeichnenden Lieferengpässe für Medikamente frühzeitig zu kommunizieren und bei der Organisation der Therapie zu berücksichtigen. Das Ministerium habe veranlasst, dass seit April 2013 ein öffentliches Register über Lieferengpässe im Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eingerichtet worden sei. Dort würden insbesondere jene Arzneimittel aufgeführt, bei denen ein besonderer Informationsbedarf vorausgesetzt werde.
Zudem müssten die Vertragspartner beim Abschluss von Rabattverträgen auch die Versorgungssicherheit gewährleisten, indem sie etwa Maßnahmen gegen Lieferengpässe vereinbarten, schreibt die Regierung weiter. Das gelte insbesondere für Impfstoffe. Die Regierung werde prüfen, ob die Vertragspartner dieser Vorgabe nachkämen.
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