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Die IPU-Versammlungen mit Teilnehmern aus mehr als 100 Ländern finden zweimal jährlich statt. © DBT/Claudia Brammer
Die IPU wurde im Jahr 1889 auf Initiative des Engländers William Randell Cremer und des Franzosen Frédéric Passy gegründet, um ein Forum für Meinungs- und Erfahrungsaustausch für Parlamentarier unabhängig von Konflikten und Kulturkreisen zu ermöglichen. Im Laufe der Zeit entwickelte sich die IPU von einer kleinen Vereinigung zu einer weltweiten Organisation von parlamentarischen Vertretern aus aktuell 166 Ländern.
Der deutschen Delegation gehören in der 18. Wahlperiode unter Leitung von Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert acht ständige Mitglieder sowie deren Vertreter und Vertreterinnen aus den vier Fraktionen an.
Das Hauptziel der Gründungsväter, als transnationale Organisation von Parlamentariern einen Beitrag zur Sicherung von Frieden zu leisten, hat bis heute Priorität für die IPU. Darüber hinaus sind Ziele der IPU, die
Zusätzlich hat sich der Aufgabenkatalog um Bemühungen der Völkerverständigung und die Unterstützung von politischer Stabilität und Demokratie erweitert. Die folgenden sechs Aufgabenfelder werden in gemeinsamen Stellungnahmen, Empfehlungen und Entschließungen umgesetzt:
Um die Effizienz der Union zu erhöhen, bemüht sich die IPU um eine immer enger werdende und verbesserte Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen. Diese Kooperation zwischen der IPU und den VN wurde im November 2002 durch die Verleihung des Beobachterstatus in der VN-Generalversammlung wesentlich gestärkt. Die IPU ist bestrebt, die Tagesordnungen der Versammlung thematisch an die der Generalversammlungen der Vereinten Nationen anzunähern. Ergänzt wird die Arbeit der IPU in den Versammlungen und bei den Sonderkonferenzen durch eine Vielzahl von ausgewählten Projekten zum Aufbau und zur Stärkung demokratischer Institutionen in einzelnen Ländern und Regionen der Union.
Die zweimal jährlich tagende Versammlung erörtert aktuelle politische, wirtschaftliche und soziale Fragen und erarbeitet diesbezüglich Resolutionen. Laut Satzung sind die Parlamentarier zur Verbreitung und Beachtung der Resolutionen in ihren nationalen Parlamenten und an ihre Regierungen gehalten. Die einzelnen Entschließungen sind jedoch rechtlich nicht bindend. Im Frühjahr wird die Sitzung, an der acht deutsche Delegationsmitglieder teilnehmen, wechselnd von einem der Mitgliedstaaten ausgerichtet. Die Herbstversammlung findet stets am Sitz der IPU in Genf statt. Zusätzlich zu den ordentlichen Jahrestagungen, veranstaltet die IPU Sonderkonferenzen zu dringlichen Themen von aktuellem internationalem Interesse.