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Berlin: (hib/TVW) Die Fraktion der SPD fordert die Bundesregierung auf, den Aufbau eines zentralen Melderegisters für Arzneimittel-Lieferengpässe zu veranlassen. In einem entsprechenden Antrag (17/12847) verlangt die SPD außerdem eine Regelung, die die Arzneimittelhersteller gesetzlich verpflichtet, zu erwartende Lieferengpässe schnellstmöglich an das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) oder das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) zu melden. „Seit fast einem Jahr mehren sich die Berichte, dass aufgrund von Lieferengpässen lebensnotwendige Arzneimittel – vor allem Zytostatika und Antibiotika – in den Krankenhausapotheken knapp werden oder sogar fehlen“, schreibt die SPD.
Als eine wichtige Ursache der Engpässe ist nach Auskunft der SPD die Verlagerung und Konzentration der Arzneimittel- oder Rohstoffherstellung in Drittländer anzusehen. Bestimmte Wirkstoffe würden weltweit nur noch von wenigen Herstellern produziert. Es sei daher nötig, nach behördlicher Prüfung Informationen über voraussichtliche Lieferengpässe in einem gemeinsamen Register von BfArM und PEI zu veröffentlichen sowie Empfehlungen für alternative Arzneimittel auszusprechen, um Engpässe auszugleichen. Die SPD will ferner erreichen, dass das BfArM zusammen mit den medizinischen Fachgesellschaften und den Verbänden der (Krankenhaus-)Apotheker eine Liste lebensnotwendiger Arzneimitteln erstellt. „Die Hersteller werden verpflichtet, jederzeit eine Vorhaltung dieser Präparate für mindestens sechs Monate sicherzustellen“, heißt es weiter in dem Antrag.
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