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Berlin: (hib/AW) Eine gemischte Bilanz über den Start des Hilfsfonds „Sexueller Missbrauch“ hat der Parlamentarische Staatssekretär im Familienministerium, Hermann Kues (CDU), am Mittwoch vor dem Familienausschuss gezogen. Der Fonds für den Bereich sexueller Missbrauch im familiären Umfeld habe Anfang Mai dieses Jahres seine Arbeit aufgenommen. Die Einsetzung des Fonds als ergänzendes Hilfesystem über andere Sozialleistungen hinaus sei ein „richtiger Schritt“ gewesen, sagte Kues. Opfer sexuellen Missbrauchs im familiären Bereich können bei dem Fonds Sachleistungen oder Hilfen bis zu einem Wert von 10.000 Euro beantragen. Dazu gehören beispielsweise Therapien, die von den Krankenkassen nicht gezahlt werden. Nach Angaben des Ministeriums sind bislang 83 Anträge von Betroffenen eingegangen.
Kues musste zugleich einräumen, dass der Fonds für Opfer sexuellen Missbrauchs im institutionellen Bereich – zum Beispiel in Schulen, kirchlichen Einrichtungen oder Vereinen – seine Arbeit noch immer nicht aufnehmen konnte. Bislang hätten die Verhandlungen mit den Bundesländern über das System der Entschädigung von Opfern und den Anteil der Länder noch zu keinem Ergebnis geführt. Der Bund beteiligt sich laut Kues mit insgesamt 50 Millionen Euro am Hilfsfonds.
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