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Berlin: (hib/ROL) Weltweit wächst die Nachfrage nach gut ausgebildeten Fachkräften. Sie sind nötig, um ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu gewährleisten. "Das deutsche Berufsbildungssystem stößt gerade auch in der Finanz- und Wirtschaftkrise auf immer größeres Interesse, da dem Dualen System der Berufsbildung zugeschrieben, wesentlich zur bedarfsgerechten Qualifizierung von Fachkräften beizutragen, in dem es schulisches mit betrieblichem Lernen verbindet", schreibt die Bundesregierung in ihrer zwölfseitigen Unterrichtung "Strategiepapier der Bundesregierung zur internationalen Berufsbildungszusammenarbeit aus einer Hand" (17/14352). Die Bundesregierung arbeite bei der Berufsbildung mit zahlreichen Partnerländern in der Europäischen Union und einer Reihe von weiteren Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländern zusammen. Viele, auch europäische Partnerländer, interessierten sich für die deutschen Erfahrungen in der berufsbezogenen Ausbildung und für deutsches Know-how. Im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise habe dieses Interesse erheblich zugenommen.
Diese Entwicklungen legten es nahe, die vorhandenen Abstimmungsmechanismen der deutschen Akteure strategisch abzustimmen und weiterzuentwickeln. Das Strategiepapier beschreibe Ziele, Instrumente und Partner der Bundesregierung für die internationale Berufsbildungszusammenarbeit. Es skizziere die Funktionsweise des „Runden Tisches“ als Abstimmungsmechanismus zwischen allen relevanten Akteuren. Die Zentralstelle für internationale Berufsbildungskooperation im Bundesinstitut für Berufsbildung sei eine zentrale Anlaufstelle für Fragen der internationalen Zusammenarbeit in der beruflichen Bildung und gemeinsam mit weiteren Einrichtungen ein Motor diese Zusammenarbeit. Die gemeinsame Verantwortung für eine koordinierte plurale Steuerung dualer Berufsbildung stelle sicher, dass die Akteure entsprechend ihrer Kompetenzen und Interessen am Berufsbildungsdialog auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene beteiligt seien. Staat, Sozialpartner und Wirtschaftsorganisationen sicherten gemeinsam die Rahmenbedingungen der Berufsbildung.
Grundsätzlich stünden gerade Staaten in Europa und auch weltweit mit primär vollzeitschulischen Berufsausbildungen unter erheblichem Reformdruck. Der globale Wettbewerb führe zu immer kürzeren Innovationszyklen und neuen Formen der Arbeitsorganisation. Das erfordere eine systematische und partizipative betriebliche Organisationsentwicklung und eine darauf bezogene Qualifizierung der Fachkräfte. Arbeitgeber in diesen Ländern kritisierten die schulische Bildung als zu wenig praxisorientiert und beklagten den Mangel an praktisch qualifiziertem Personal. Viele junge Menschen wiederum fänden keinen Zugang zum Arbeitsmarkt und blieben ohne Zukunftsperspektive. Hohe Jugendarbeitslosigkeit in vielen Ländern gefährde zunehmend den sozialen Frieden. Jugendbeschäftigung und Investition in junge Fachkräfte seien entscheidende Faktoren für Wachstum, Wohlstand und gesellschaftliche Teilhabe. Dies gelte für Europa ebenso wie für andere Regionen der Welt.
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