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Berlin: (hib/PK) Rauchen verursacht nach Angaben der Bundesregierung jedes Jahr Kosten in Milliardenhöhe. So schlügen die Ausgaben zur Versorgung von Krankheiten und gesundheitlichen Problemen, die auf das Rauchen zurückzuführen sind, geschätzt mit 7,5 Milliarden Euro jährlich zu Buche. Was die durch Tabakkonsum verursachten gesamtwirtschaftlichen Kosten betreffe - Erwerbsunfähigkeit, Frühverrentung und Todesfälle einbezogen -, müsse von 21 Milliarden Euro pro Jahr ausgegangen werden, schreibt die Regierung in ihrer Antwort (18/279) auf eine Kleine Anfrage (18/234) der Fraktion Die Linke.
Nach Schätzungen des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) sei davon auszugehen, dass in Deutschland jedes Jahr zwischen 100.000 und 120.000 Menschen an den Folgen des Rauchens sterben, darunter etwa 3.300 an den Folgen des Passivrauchens. Die Repräsentativbefragungen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zeigten allerdings, dass sich der Raucheranteil unter den zwölf- bis 17-jährigen Jugendlichen innerhalb von zehn Jahren mehr als halbiert habe, von 27,5 Prozent im Jahr 2001 auf zwölf Prozent im Jahr 2012.
Gleichwohl sind nach Auskunft der Regierung Arzneimittel zur Raucherentwöhnung vom Versorgungsanspruch für gesetzlich Versicherte ausgenommen, da es sich um Mittel handele, „deren Einsatz im Wesentlichen durch die private Lebensführung bedingt ist“. Verbraucher seien für die Finanzierung dieser sogenannten Lifestyle-Präparate selbst verantwortlich, heißt es in der Antwort. Die Verfassungsmäßigkeit dieser gesetzlichen Regelung sei mehrfach bestätigt worden. Soweit jedoch bei einer Nikotinabhängigkeit eine Krankheit im gesetzlichen Sinne vorliege, könne „grundsätzlich ein Anspruch auf Krankenbehandlung bestehen“.
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