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Berlin: (hib/PK) Die Bundesregierung verspricht sich von der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) und der im Aufbau befindlichen Telematikinfrastruktur eine deutlich verbesserte medizinische Versorgung. Das Ziel sei, durch einen erleichterten Datenaustausch die Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems zu steigern, teilt die Regierung in ihrer Antwort (18/1748) auf eine Kleine Anfrage (18/1682) der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen mit.
Die Einführung der E-Card und der Aufbau der Telematikinfrastruktur müssten wegen der Komplexität des Vorhabens schrittweise vollzogen werden. Nach der Ausstattung der Arzt- und Zahnarztpraxen mit Lesegeräten und der Versicherten mit der neuen Karte gehe es nun darum, „so schnell wie möglich nutzbringende Anwendungen für alle Beteiligten“ einzuführen. Dafür habe die Gesundheits-Selbstverwaltung bereits die erforderlichen Vorarbeiten in die Wege geleitet. Inzwischen seien auch an 95 Prozent der Versicherten die E-Cards ausgegeben worden.
Mit der neuen Infrastruktur sollen die Versicherten in die Lage versetzt werden, ihren Ärzten aktuelle Informationen über ihren Behandlungsstatus zukommen zu lassen. Ferner sollen Ärzte untereinander und mit Krankenhäusern auf elektronischem Weg sicher miteinander kommunizieren können. Damit soll eine bessere Behandlungsqualität erreicht werden, aber auch mehr Effizienz und Wirtschaftlichkeit. Derzeit bereite die Industrie die Erprobung der Online-Anbindung von 1.000 Ärzten vor. Anschließend beginne die flächendeckende Online-Anbindung der Ärzte und Krankenhäuser.
Der Aufbau der Infrastruktur liege in den Händen der Gesundheits-Selbstverwaltung, die zu dem Zweck die Gesellschaft gematik gegründet habe. Die Regierung begrüße im Übrigen, dass die Gesellschafter der gematik beschlossen hätten, schon bestehende Netze beim Aufbau der neuen Infrastruktur mit einzubeziehen. So will die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) eigene Netzinfrastrukturen ausbauen. Die Rahmenbedingungen für einen koordinierten Betrieb von Bestandsnetzen und Telematikinfrastruktur würden derzeit zwischen den Gesellschaftern der gematik, dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und der Bundesbeauftragten für den Datenschutz (BfDI) erörtert.
Nach Ansicht der Regierung werden durch den Aufbau der Telematikinfrastruktur die Möglichkeiten zum Schutz personenbezogener Daten im Gesundheitswesen „grundsätzlich erheblich verbessert“. Die von der gematik mit dem BSI und der BfDI erarbeitete Sicherheitsarchitektur sei „so konzipiert, dass sie den aktuellen Sicherheitserfordernissen gerecht wird“.
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