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Berlin: (hib/PK) Die General-Sponeck-Kaserne im rheinland-pfälzischen Germersheim soll umbenannt werden. Als Ergebnis einer Meinungsbildung „innerhalb der Liegenschaft“ habe das Luftwaffenausbildungsbataillon in Germersheim dem Kommando Luftwaffe einen Antrag auf Umbenennung der Hans-Graf-von-Sponeck-Kaserne in Südpfalz-Kaserne vorgelegt, schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (18/2167) auf eine Kleine Anfrage (18/2053) der Fraktion Die Linke.
Der Inspekteur der Luftwaffe habe dem Antrag am 23. Juni zugestimmt und das Luftwaffenausbildungsbataillon beauftragt, zur Umbenennung der Kaserne das Einvernehmen mit den zuständigen kommunalen Gremien und Behörden am Standort herzustellen. Der Meinungsbildungsprozess zur Namensgebung falle im Übrigen in die Zuständigkeit des Kommandos Luftwaffe. Aus Sicht der Regierung gebe es keinen Anlass, in dieses Verfahren einzugreifen, heißt es in der Antwort weiter.
Hans Graf von Sponeck (1888 – 1944) war Generalleutnant der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg und am Russlandfeldzug beteiligt. Wegen eines von ihm eigenmächtig veranlassten Rückzugs seiner Soldaten von einer umkämpften Region auf der Krim kam Sponeck vor ein Kriegsgericht und wurde zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde später in Festungshaft umgewandelt. Nach dem Stauffenberg-Attentat auf Hitler 1944 wurde Sponeck auf Befehl Himmlers ermordet. Anlass für die Umbenennung sind neuere Forschungen, wonach Sponeck während des Russlandfeldzugs an Kriegsverbrechen beteiligt war.
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