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Berlin: (hib/PK) Mehrere Millionen Menschen in Deutschland leiden an sogenannten Volkskrankheiten. Diese seien auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels von besonderer gesundheitspolitischer Bedeutung, schreibt die Regierung in ihrer Antwort (18/2723) auf eine Kleine Anfrage (18/2557) der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Thema nichtübertragbare Krankheiten (Non-Communicable Diseases NCD).
So erkrankten in Deutschland jedes Jahr rund 477.000 Menschen an Krebs, und mehr als 218.000 Krebspatienten stürben an den Folgen der Tumorerkrankung. Von der reinen Zahlenseite noch dramatischer ist die Lage bei der Zuckerkrankheit. Experten schätzen die Zahl der Menschen hierzulande, die an der Stoffwechselkrankheit Diabetes mellitus leiden, auf rund 6,7 Millionen. Hinzu kommen zahlreiche Fälle von starkem Übergewicht (Adipositas), Lungenleiden und Herz-Kreislauf-Schwäche.
Oftmals träten die Volkskrankheiten bei Patienten nicht einzeln auf, sondern in einer Kombination (Multimorbidität) und basierten zudem auf gemeinsamen Risikofaktoren, schreibt die Regierung. Die vier bedeutendsten Risikofaktoren sind demnach ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel, Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum.
Um den lebensstilbedingten Krankheiten entgegenzuwirken, liege ein Schwerpunkt auf der Gesundheitsförderung und der Vorbeugung. So werde derzeit ein Präventionsgesetz erarbeitet, um die Risikofaktoren für die Entstehung nichtübertragbarer, oft chronischer Krankheiten zu reduzieren. Das Gesetz zielt auf Institutionen wie Kitas, Schulen, Betriebe und Pflegeheime.
In den vergangenen Jahren habe es auch schon Erfolge im Kampf gegen Volkskrankheiten gegeben. So sei die Sterblichkeit an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückgegangen, und die Überlebensaussichten bei Krebserkrankungen hätten sich verbessert. Erfolge in der Früherkennung von Krankheiten, Fortschritte in der Therapie, medizinischer Fortschritt und verbesserte Versorgungsstrukturen hätten zu dieser Entwicklung beigetragen.
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