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Berlin: (hib/ROL) Der Bildungsbericht 2014 zeigt abermals eine Steigerung der Bildungsbeteiligung und des Bildungsstands der Bevölkerung in Deutschland. Dies sei Folge einer Vielzahl positiver Entwicklungen über alle Bildungsbereiche hinweg, die sich in den letzten Jahren verstetigt haben, schreibt die Bundesregierung in ihrer Unterrichtung zum fünften nationalen Bildungsbericht (18/2990). Die Beteiligung der unter 3-Jährigen an frühkindlicher Bildung, Betreuung und Erziehung habe sich in Westdeutschland seit 2006 verdreifacht und habe im März 2013 deutschlandweit bei 29 Prozent gelegen. Nach wie vor gebe es große Unterschiede zwischen dem Westen und Osten Deutschlands: Im Westen hat diese Zahl 2013 bei 24 Prozent gelegen, im Osten bei 50 Prozent. Die Bundesregierung setzt sich zum Ziel, frühkindliche Betreuung und Bildung weiter auszubauen. Bei den 3- bis unter 6-Jährigen betrage die Bildungsbeteiligung insgesamt 94,1 Prozent. Das Angebot schulischer Ganztagsbetreuung nehme ebenfalls weiter zu. 2012 hätten 56 Prozent aller Schulen Ganztagsangebote gehabt. Auch diese sollen ausgebaut werden, wobei der qualitativen Gestaltung des Ganztagsbetriebs und der Verlässlichkeit von Ganztagsangeboten mehr Aufmerksamkeit zukommen soll.
Immer weniger Schüler verlassen zudem laut Bildungsbericht die Schule ohne Hauptschulabschluss. Ihr Anteil sei von acht Prozent im Jahre 2006 auf 5,9 Prozent 2012 gesunken. Die Lage auf dem Ausbildungsstellenmarkt habe sich in den letzten Jahren verbessert. Darüber hinaus sei mit 257.600 Anfängern im Übergangssystem 2013 ein neuer Tiefststand erreicht. Die Bundesregierung betont, dass die Maßnahmen systematisiert werden müssten. Ungebrochen sei der Trend zum Erwerb der Fachhochschul- und allgemeinen Hochschulreife. Mittlerweile verfüge mehr als jeder zweite Schulabsolvent über eine Hochschulzugangsberechtigung. Die Anzahl der Studienanfänger übersteige bei weitem die von Bund und Ländern gesetzte Zielmarke von 40 Prozent und habe 2012 bei 51,4 Prozent gelegen. Bei erstmals höheren Studienanfängerzahlen als Anfängern in der dualen Ausbildung müsse das Verhältnis von Hochschulbildung und beruflicher Bildung neu austariert werden, schreibt die Bundesregierung.
Trotz leichter Erfolge beim Abbau sozialer Disparitäten im schulischen Kompetenzerwerb bleibe außerdem weiterhin eine soziale Ungleichheit bei der Bildungsbeteiligung bestehen. In Deutschland sei fast jedes dritte Kind von mindestens einer Risikolage wie Bildungsarmut, materieller Armut oder Arbeitslosigkeit im Elternhaus betroffen, die sich negativ auf den Bildungserfolg auswirke. Dies gelte besonders für Kinder mit Migrationshintergrund.
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