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Berlin: (hib/JOH) Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen fordert von der Bundesregierung mehr Einsatz gegen Wilderei und illegalen Artenhandel und erinnert sie damit an ihr Versprechen im Koalitionsvertrag, sich der bestehenden Probleme und Gesetzeslücken anzunehmen. So sollten nach Ansicht der Grünen-Fraktion bundeseinheitliche Regelungen für den Handel mit und die Haltung von exotischen Tieren verabschiedet werden, wie sie in einem Antrag (18/5046) schreibt. Gewerbliche Tierbörsen für Wildtiere sowie der Verkauf von Wildfängen über Tierbörsen müssten untersagt werden. Auf EU-Ebene solle sich die Regierung dafür einsetzen, dass der Handel und Besitz von Arten, die in ihrem Heimatland geschützt sind und illegal eingefangen und exportiert wurden, auch in der EU strafbar wird.
In der Begründung des Antrags heißt es, das illegale Töten von Wildtieren und der illegale Artenhandel hätten weltweit rasant zugenommen. Ganze Populationen würden dadurch oftmals bis an den Rand des Aussterbens gebracht. Deutschland und die EU seien ein Dreh- und Angelkreuz für den Schmuggel von Afrika nach Asien und zum anderen ein Absatzmarkt für legal und illegal gehandelte Tiere sowie Produkte aus Tieren und Pflanzen.
Die jetzigen Gesetze spielten den Wilderern und Schmugglern in die Hände, kritisieren die Abgeordneten. Sie ließen zu, dass Tiere und Pflanzen, die nur national geschützt seien, in Deutschland und in der EU legal gehandelt werden können, sobald sie außerhalb des Landes gebracht werden. Die rechtliche Lücke sei nicht akzeptabel.
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