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6. September bis 6. Oktober 2006 im Paul-Löbe-Haus
Täglich halten die Karikaturisten fest, was uns ärgert oder fasziniert, was uns betäubt oder belebt; menschliche Fehler und Schwächen nicht ausgeschlossen. Politische Karikaturen sind gezeichnete Kommentare zum Zeitgeschehen. Als Teil unserer inzwischen medialen Welt sind sie wichtig und wahr, denn sie adeln und tadeln, sie spenden Trost und Unterhaltung, sie führen Arme und Reiche, Gläubige und Ungläubige in eine Zone der Nachdenklichkeit.
Die Bundeszentrale für politische Bildung hat vier Karikaturisten, zwei "Ossis" und zwei "Wessis", gebeten, ihre Sichtweisen zur deutschen Einheit als Querschnitte für eine Wanderausstellung zusammenzustellen.
Walter Hanel aus Bergisch-Gladbach, Burkhard Mohr aus Königswinter / Oberdollendorf, Nel (Joan Cozacu) aus Erfurt und Reiner Schwalme aus Groß Wasserburg haben Stationen der deutschen Einheit kommentiert, transzendiert und auch demaskiert, als pointierte und übertriebene Brenn- und Zerrspiegel zugleich. Einer der begabtesten Karikaturisten der Nachkriegszeit, Mirko Szewczuk, schrieb einst: "Der Mensch hat die Gnade zu stolpern und derjenige, der ihn mit dem Zeichenstift dabei begleitet, ist der Karikaturist."