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Berlin: (hib/ROL) Die Anzahl der Studenten im Studienfach Nautik und angrenzender
Ausbildungsberufe nimmt seit einigen Jahren drastisch ab. Der Nachwuchsmangel macht sich auch bei den Lotsen bemerkbar, die bis 2024 zu über einem Drittel in Rente gehen werden, schreibt Bündnis 90/Die Grünen in ihrem Antrag (18/2748). Es bestehe das Risiko, eine langfristige und qualitativ hohe Ausbildungsmöglichkeit in Deutschland auf Dauer nicht mehr aufrechterhalten zu können. Es drohe langfristig gar der Verlust maritimen Know-Hows.
In ihrem Antrag fordern die Grünen ein bedarfsorientiertes maritimes Ausbildungskonzept zusammen mit den Küstenländern für eine nachhaltige Neuausrichtung der maritimen Ausbildungsberufe zu erarbeiten. Bis zur Maritimen Konferenz 2015 soll dem Bundestag ein Ergebnis vorgelegt werden. Dabei sollten Küstenländer und der Seeverkehrswirtschaft darauf hinwirken, dass die existierenden Ausbildungs- und Studiengänge evaluiert und gegebenenfalls die Angebote im Hinblick auf eine stärkere Verzahnung zwischen Praxis und Hochschulausbildung durch duale Studiengänge überarbeitet und ergänzt werden. Es sollten nach Ansicht der Grünen geeignete Maßnahmen zur Steigerung der Bereitschaft der Reeder geprüft werden, Auszubildende und Praktikanten einzustellen. Dabei schlagen die Grünen auch eine Anpassung des Flaggenrechtsgesetzes vor, die Verwendungsmöglichkeiten der Ausbildungsfördermittel zu erweitern, die durch die Stiftung Schifffahrtsstandort Deutschland verwaltet werden. Insbesondere Praktika für Studienanfänger sollten auch auf Schiffen unter europäischer Flagge ermöglicht werden. Um dem drohenden Nachwuchsmangel bei den See- und Hafenlotsen zu begegnen, bringen die Grünen auch eine Anpassung des Seelotsengesetzes ins Spiel.
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