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Berlin: (hib/JOH) Der Bestand zahlreicher Brutvogelarten hat sich nach Angaben der Bundesregierung in Deutschland seit den 1990er-Jahren verschlechtert. Jedoch gebe es auch Arten, die von Schutzbemühungen profitiert hätten und eine Bestandszunahme zeigten, heißt es in einer Antwort (18/4575) auf eine Kleine Anfrage (18/4480) der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Dazu zähle unter anderem der Seeadler.
30 Brutvogelarten seien gemäß der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands vom Aussterben bedroht, darunter das Auerhuhn, die Großtrappe und die Moorente. Stark gefährdet seien unter anderem das Rebhuhn, die Rohrdommel und der Steinadler, schreibt die Bundesregierung. Insbesondere im Agrarland sei die Bestandsituation vieler Vogelarten kritisch. Auch an den Küsten und Meeren habe sich in den vergangenen Jahren ein statistisch signifikanter abnehmender Trend gezeigt.
Als wichtigste Ursachen für den Rückgang der Artenvielfalt nennt die Bundesregierung die intensive landwirtschaftliche Nutzung, die Zerschneidung und Zersiedelung der Landschaft, die Versiegelung von Flächen sowie großräumige Stoffeinträge in die Böden. An den Küsten würden die Lebensräume der Brutvögel durch eine gestiegene Freizeitnutzung und die Verbauung, zum Beispiel durch Küstenschutzmaßnahmen und den Ausbau von Windanlagen, gestört.
Die Bundesregierung weist in ihrer Antwort aber auch darauf hin, dass aktuelle Ergebnisse großräumig betrachtet einen Gradienten zunehmender Artenzahlen in Deutschland vom Südwesten nach Nordosten zeigten. Insbesondere die Flussniederungen der mittleren Elbe, der Oder und die gewässerreichen Regionen des Nordostdeutschen Tieflands zeichneten sich durch eine vergleichsweise reichhaltige Vogelartenvielfalt aus.
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