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Die Reform der Lehrerausbildung ist Gegenstand einer 45-minütigen Debatte am Freitag, 26. April 2013, ab 12.20 Uhr. Zur Abstimmung stehen Anträge von CDU/CSU und FDP (17/9937), der SPD (17/11322) und der Linksfraktion (17/10100). Der Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung hat bereits empfohlen, den Koalitionsantrag anzunehmen und die beiden Oppositionsanträge abzulehnen (17/13077).
Die Debatte wird live im Parlamentsfernsehen, im Internet auf www.bundestag.de und auf mobilen Endgeräten übertragen.
CDU/CSU und FDP fordern die Bundesregierung auf, mit den Ländern einen Qualitätswettbewerb für eine exzellente Lehrerbildung auf den Weg zu bringen. In einem wettbewerblichen Verfahren sollen herausragende Zukunftskonzepte der Lehrerausbildung prämiert werden, wobei Hochschuzlen und Hochschulverbände zur Teilnahme angeregt werden sollen.
Ziel für die teilnehmenden Hochschulen solle eine "Profilbildung nach innen und außen" in der Struktur der Lehrerbildung sein. Durch den Qualitätswettbewerb sollen die Lehramtstudien und -abschlüsse an deutschen Hochschulen vergleichbarer werden.
Auch solle die Regierung darauf hinwirken, dass Ausbildung und Abschlüsse länderübergreifend anerkannt werden. Bei der Auswahl der zu fördernden Konzepte sei auf eine enge Kooperation mit Schulen zu achten, um eine praixnahe Ausbildung zu garantieren.
Die SPD fordert die Bundesregierung ebenfalls zu einem Qualitätswettbewerb mit den Ländern auf, um eine bessere Lehrerbildung auf den Weg zu bringen. Im Ergebnis des Wettbewerbs sollten Hochschulen in allen 16 Ländern gefördert werden. Auch solle die Regierung mit den Ländern solche Zukunftskonzepte fördern, die eine Ausbildung auf dem neuesten Stand der Forschung bei höheren Praxisanteilen gewährleisten.
Ferner wollen die Sozialdemokraten den Ausbau von Studienplätzen für Lehramtsstudierende voranbringen. Ziel solle ein grundständiges Studium sein, das alle Lehramtsstudierenden zum Master oder Staatsexamen führt.
Die Linke fordert die Bundesregierung schließlich ebenfalls zu einer Qualitätsoffensive gemeinsam mit den Ländern auf. Zum einen solle sich die Lehrerausbildung an den von der Kultusministerkonferenz formulierten Kompetenzen orientieren, zum anderen solle von Beginn an der Wert von "pädagogischem Professionswissen" in der Lehrerausbildung verankert werden. Dazu zählten sowohl fachübergreifende als auch pädagogische Kompetenzen.
Die schulpraktischen Ausbildungsanteile will Die Linke in der ersten Phase der Lehrerausbildung erhöhen. Auch will sie die Lehererausbildung wissenschaftlich begleiten. Die schulartenübergreifende Lehrerausbildung sollle die schulartenbezogene ablösen, heißt es in ihrem Antrag. (vom/23.04.2013)