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Fachgespräch über den Schutz von Wölfen 

Der Wolf steht am Mittwoch, 4. November 2015, im Mittelpunkt eines öffentlichen Fachgesprächs des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Die geladenen Sachverständigen sollen sich zu Artenschutz und Management äußern. Die Sitzung unter Vorsitz von Bärbel Höhn (Bündnis 90/Die Grünen) beginnt um 12 Uhr im Sitzungssaal E 700 des Paul-Löbe-Hauses in Berlin und dauert eine Stunde. 1996 wurde in der Lausitz ein in freier Wildbahn lebender Wolf gesichtet. Dies war damals eine Sensation, da der Wolf seit Mitte des 19. Jahrhunderts in Deutschland als ausgerottet galt.

Umweltministerium fördert die Wiederausbreitung

Das Bundesumweltministerium hält es für eine positive Entwicklung, dass im Jahr 2000 das erste sich fortpflanzende Wolfsrudel in der Lausitz nachgewiesen werden konnte. Vor gut einem Jahr wurden in Deutschland mindestens 34 Rudel oder Paare in den ost- und norddeutschen Bundesländern nachgewiesen. Das Ministerium fördert die natürliche Rückkehr und Wiederausbreitung des Wolfs in Deutschland. Die Fauna-Flora-Habitat Richtlinie der EU stellt ihn unter einen strengen Schutz. Die Regelungen sind in das Bundesnaturschutzgesetz aufgenommen worden. Trotz dieses hohen Schutzstatus hält das Ministerium den Wolf in Deutschland für weiterhin gefährdet. Die größte Gefahr für das Leben der Wölfe seien der Straßenverkehr und die illegale Verfolgung.

Damit der Wolf in der Bevölkerung und auch von Jägern und Weidetierhaltern besser akzeptiert wird, hat das Bundesamt für Naturschutz ein Forschungs- und Entwicklungsvorhaben „Grundlagen für Managementkonzepte für die Rückkehr von Großraubtieren – Rahmenplan Wolf“ in Auftrag gegeben, um die Managementbemühungen der Länder fachlich zu unterstützen. Als zentralen Punkt, um die Akzeptanz des Wolfes zu stützen, nennt das Umweltministerium die Prävention von Schäden, die durch Wölfe an Weidetieren verursachte werden und die Kompensation solcher Schäden. (vom/24.08.2015)

Zeit: Mittwoch, 4. November, 12 bis 13 Uhr
Ort:  Berlin, Paul-Löbe-Haus, Sitzungssaal E 700

Interessierte Besucher, die an der Sitzung teilnehmen möchten, können sich beim Sekretariat des Ausschusses (Telefon: 030/227-37245, Fax: 030/227-36250, E-Mail:  umweltausschuss@bundestag.de) unter Angabe des Vor- und Zunamens sowie des Geburtsdatums anmelden. Zum Einlass muss ein Personaldokument mitgebracht werden.

Bild- und Tonberichterstatter können sich beim Pressereferat (Telefon: 030/227-32929 oder 32924) anmelden.