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Bundestagspräsident Norbert Lammert hat Tunesien die weitere Unterstützung des Deutschen Bundestages beim Aufbau der Demokratie zugesagt. In einem Gespräch mit dem tunesischen Staatspräsidenten Moncef Marzouki im Bundestag würdigte Lammert, dass die traditionell engen und guten Beziehungen beider Länder durch die jüngeren Entwicklungen eine neue Perspektive gewonnen hätten. Mit großer Sympathie verfolgten die Deutschen den Transformationsprozess in Tunesien. Gerade in Deutschland mit seiner komplexen Demokratiegeschichte wisse man, dass es keinen Standardweg zur Demokratie gebe, betonte der Bundestagspräsident.
Staatspräsident Marzouki bezeichnete die Jasmin-Revolution in Tunesien als „Nachbeben“ des Falls der Berliner Mauer von 1989, den die Menschen in seinem Land tief bewegt verfolgt hätten. Seit dem Beginn der Revolution mit dem Sturz des Diktators Ben Ali vor über zwei Jahren wüssten die Tunesier, dass die Deutschen ihre wichtigsten Freunde in Europa seien. Marzouki versicherte, der demokratische Weg Tunesien werde bald an sein Ziel kommen. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen im In- und Ausland werde man den eingeschlagenen Weg zur Demokratie konsequent weitergehen.
Lammert und Marzouki waren sich einig, dass der Erfolg des tunesischen Transformationsprozesses positive Auswirkungen auch auf andere Staaten in der Region haben würde. Bei seinen Erläuterungen des Weges zu einer demokratischen Verfassung verwies der tunesische Staatspräsident zugleich auf die Gefahren während des Übergangs zur Demokratie. Hauptziel des Reformprozesses sei es, eine neue Diktatur in Tunesien abzuwenden.
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