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Alternativen zum Drogenanbau

Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung/Antwort- 16.09.2015

Berlin: (hib/AHE) Die Bundesregierung hat von 1995 bis 2015 Entwicklungsprojekte zur Förderung legaler Alternativen zum Anbau illegaler Drogen mit insgesamt rund 58 Millionen Euro unterstützt. Wie sie in ihrer Antwort (18/5915) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (18/5790) schreibt, seien in diesem Zeitraum acht überregionale sowie 22 Vorhaben in sieben Ländern durchgeführt worden, darunter in Afghanistan, Laos, Myanmar und Bolivien. Die Bundesregierung zieht bei allen "aktuell evaluierten Vorhaben" ein positives Fazit, verweist jedoch darauf, dass der Wirkungsradius der Projekte "für gewöhnlich nur einen geringen Anteil der nationalen Gesamtanbaufläche illegaler Drogenpflanzen" abdecke. Die Zahlen des Büros der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) ergäben für die Förderländer ein gemischtes Bild: Während sich in Laos und Bolivien die Größe der Anbaufläche für Schlafmohn beziehungsweise Koka stark verringert habe, habe sich die Anbaufläche von Schlafmohn etwa in Afghanistan zwischen 2010 und 2014 von 123.000 Hektar auf 224.000 Hektar nahezu verdoppelt.