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Berlin: (hib/JOH) Nach Angaben der Bundesregierung werden in Deutschland jährlich zirka 600 bis 800 Fälle von Legionärskrankheit an das Robert-Koch-Institut gemeldet. Über 75 Prozent der Fälle würden im privaten beziehungsweise beruflichen Umfeld erworben, gefolgt von reiseassoziierten Fällen, heißt es in einer Antwort (18/4572) auf eine Kleine Anfrage (18/4482) der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.
Größere, durch kontaminierte Trinkwasser-Installationen ausgelöste Ausbrüche seien bislang nicht festgestellt worden, schreibt die Bundesregierung weiter. Ausbrüche von Legionärskrankheit, die auf Wasserversorgungsanlagen beziehungsweise Trinkwasser-Installationen zurückzuführen seien, seien jedoch immer dann möglich, wenn eine Anlage pathogene Legionellen als Aerosol freisetze und von einer größeren Zahl von Personen genutzt werde.
Die Bundesregierung verweist darauf, dass in der Trinkwasserverordnung ein so genannter Technischer Maßnahmenwert von 100 Legionella spec. pro 100 Milliliter Trinkwasser festgelegt sei. Eine Überschreitung des Wertes erfordere eine Meldung an das Gesundheitsamt sowie die Durchführung einer so genannten Gefährdungsanalyse. Ein gesundheitlich begründeter Grenzwert sei in der Trinkwasserverordnung jedoch nicht festgelegt, weil dazu derzeit die wissenschaftlichen Grundlagen derzeit nicht ausreichten.
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