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Berlin: (hib/AHE) Die globale Impfallianz GAVI sieht sich sehr gut aufgestellt, in den Jahren 2016 bis 2020 zusätzlich 300 Millionen Kinder in Entwicklungsländern zu impfen. Die Impfrate bei Kindern weltweit sei mit rund 86 Prozent heute so hoch wie noch nie, sagte GAVI-Geschäftsführer Seth Berkley am Mittwoch im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. "Unser Ziel ist es, 100 Prozent der Kinder erreichen." Dafür sei es vor allem nötig, Datenbanken und funktionierende Kühlketten für schwer erreichbare und solche Regionen aufzubauen, die bisher kaum oder gar keine Gesundheitsversorgung haben. Den Anteil der GAVI-Mittel für solche strukturbildenden Maßnahmen liege zwischen 15 und 25 Prozent, sagte Berkley.
Durch die zusätzliche Impfung von 300 Millionen Kindern weltweit bis 2020 können nach Darstellung der Organisation zwischen fünf und sechs Millionen vorzeitige Todesfälle vermieden werden. Der volkswirtschaftliche Nutzen durch Produktivitätssteigerungen und Einsparungen im Gesundheitswesen sei auf 80 bis 100 Milliarden US-Dollar zu beziffern.
Die Impfallianz erreicht nach eigener Darstellung mit umfangreichen Bestellungen und Abnahmegarantien erhebliche Preisnachlässe bei Impfstoffherstellern. Getragen wird die Initiative von Staaten, der Weltgesundheitsorganisation WHO, der Weltbank, dem Kinderhilfswerk UNICEF, Unternehmen sowie von privaten Spendern wie der Bill & Melinda Gates Stiftung. Seit Gründung im Jahr 2000 habe GAVI zur Impfung von 500 Millionen Kindern weltweit beitragen können. Deutschland ist mit seiner Zusage vom Januar dieses Jahres, zwischen 2016 und 2020 insgesamt 600 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen, viertgrößter staatlicher Geber für die Impfallianz und wird voraussichtlich ab 2016 einen Sitz im GAVI-Vorstand einnehmen.
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