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Berlin: (hib/STO) "Gegen-Botschaften" zu den "von Terrororganisationen verwendeten radikalen Botschaften" sind ein Thema der Antwort der Bundesregierung (18/6238) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (18/6004). Darin schreibt die Regierung zur Frage, welche "Gegenerzählungen" sie gegenüber der Terrororganisation "Islamischer Staat" oder ihrer Sympathisanten für besonders wichtig halte, dass aus ihrer Sicht neben Botschaften der Zivilgesellschaft methodische Ansätze der politischen Bildung einen wichtigen Raum einnähmen. Die Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) beispielsweise folge dem Grundsatz der "Deradikalisierung durch politische Bildung" als Leitmotiv ihrer Aktivitäten im Bereich der Extremismusprävention. Dadurch solle zum einen verdeutlicht werden, "dass extremistische Meinungen und Weltbilder Ergebnis und Anzeichen von Entwicklungen und Prozessen sind, in die politische Bildung frühzeitig wirken kann und sollte, und politische Bildung zum anderen einen Beitrag dazu leisten kann, eine Änderung von extremistischem Denken und Handeln zu ermöglichen".
Die BpB unternimmt der Antwort zufolge daher "Anstrengungen, die Aufmerksamkeit der politischen Bildung stärker auf dynamische Strömungen der religiös-politischen Ideologien zu richten, die ihre Ausdrucksformen auch in Jugendkulturen gefunden haben, sowie die Prävention von extremistischen Einstellungen und Verhaltensweisen zu fördern". Zurzeit befinde sich die BpB in einem Prozess der Prototypenentwicklung von Webvideo-Formaten, um junge Zielgruppen in den Sozialen Medien mit Inhalten und Angeboten der politischen Bildung anzusprechen.
In ihrer Antwort verweist die Bundesregierung darauf, dass das Bundesprogramm "Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit" Modellprojekte zur Radikalisierungsprävention unterstütze. Darunter sei unter anderem das Modellprojekt "Alternativen aufzeigen! Videos zu Islam, Islamfeindlichkeit und Islamismus für Internet und Unterricht" der Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg. Gefördert werden solle der reflektierte Umgang junger Menschen mit religiös begründeten Identitätskonzepten. Weiterhin sei ein Onlinewettbewerb der muslimischen Jugendinitiative "I,Slam" geplant. Mit dem Wettbewerb werde die "Reflexion und Auseinandersetzung von Jugendlichen mit Themen wie Islam-/ Muslimfeindlichkeit und Phänomenen der religiös begründeten Radikalisierung befördert".
Auf die Frage, auf welche Weise die "Gegenerzählungen" veröffentlicht werden könnten, führt die Bundesregierung auf, dass grundsätzlich für politische Bildungsarbeit alle Kommunikationswege und Distributionsmöglichkeiten genutzt würden. Insbesondere für Zielgruppen, die über "klassische Ansprachewege der politischen Bildung nicht erreicht werden können", hätten digitale Medien und Kommunikationskanäle eine hohe Bedeutung. Da "YouTube" eine von jungen Menschen sehr intensiv genutzte Kommunikationsplattform sei, sollten entsprechende Webvideoformate dort veröffentlicht werden.
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