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Berlin: (hib/PK) Der Verpackungsmüll in Deutschland nimmt eher zu als ab. Wie aus der Antwort der Bundesregierung (18/6318) auf eine Kleine Anfrage (18/6103) der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hervorgeht, lag das Müllaufkommen im Zeitraum 2003 bis 2013 zwischen 15,1 und 17,1 Millionen Tonnen pro Jahr, wobei der Spitzenwert 2013 erreicht wurde.
Knapp die Hälfte des Verpackungsmülls kommt aus privaten Haushalten. Der Anteil am Gesamtverpackungsmüll lag in dem Zehnjahreszeitraum zwischen 44,7 und 48,7 Prozent. Umgerechnet fielen je Einwohner zwischen 183,8 (2009) und 212,5 Kilogramm (2013) Verpackungsabfälle pro Jahr an.
Die Gründe für die Zunahme der Verpackungsabfälle sind nach Angaben der Regierung vielfältig und haben unter anderem mit neuen Konsumgewohnheiten und veränderten Handelsgrundlagen zu tun. So würden viele Nahrungsmittel und Getränke außer Haus verzehrt, was mit einem steigenden Aufkommen von Verpackungen einhergehe. Der mit Abstand größte Anteil an Verpackungsabfällen entfalle auf Papier und Kartonverpackungen.
Die Bundesregierung verfolge weiterhin das Ziel, das Verpackungsaufkommen zu vermindern und einen möglichst großen Anteil der Abfälle wiederzuverwerten. Die Pfandpflicht habe sich positiv ausgewirkt, was an den hohen Mehrweganteilen bei Bier deutlich werde. Daneben seien das deutlich verbesserte Recycling und die damit verbundenen ökologischen Verbesserungen bei Einwegkunststoffflaschen ein Ergebnis der Pfandpflicht.
Auch der Anteil der Plastiktüten soll weiter zurückgedrängt werden. Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 71 Kunststofftragetaschen pro Jahr liege Deutschland bereits deutlich unter dem ersten EU-Reduktionsziel von 90 Stück ab 2020.
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