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Berlin: (hib/PK) Der Pflegeberuf muss nach Ansicht der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen aufgewertet werden. In einem Antrag (18/7880) an den Bundestag heißt es, mehr Frauen und Männer müssten für die berufliche Pflege dauerhaft gewonnen werden. Dazu seien Zufriedenheit im Beruf, gesellschaftliche Anerkennung sowie Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten zentral. In der Pflegeausbildung gelte es, Kernkompetenzen zu fördern und das berufliche Selbstbewusstsein zu stärken.
Die von der Bundesregierung mit dem Pflegeberufegesetz geplante komplett generalistische Pflegeausbildung, die lediglich Vertiefungseinsätze in den einzelnen Fachgebieten vorsehe, werde den neuen Anforderungen nicht gerecht. Zu befürchten sei ein Verlust an Fachwissen, das in der alternden Gesellschaft dringender denn je gebraucht werde.
Die Grünen fordern konkret, das Gesetzgebungsverfahren so lange auszusetzen, bis die endgültigen detaillierten Verordnungen vorlägen. Es müsse Zeit bleiben, die Verordnungen in ihren Auswirkungen zu prüfen. Ferner sollte ein Konzept für eine integrative Ausbildung entwickelt werden.
So sollten im ersten Ausbildungsabschnitt (eineinhalb bis zwei Jahre) identische Inhalte unterrichtet werden. Im zweiten Teil (ein bis eineinhalb Jahre) sollten sich die Auszubildenden in einem der drei Berufe Altenpflege, Krankenpflege oder Kinderkrankenpflege spezialisieren. Diese Form der Ausbildung würde die Basis schaffen für eine verbesserte Zusammenarbeit der Pflegeberufe.
Das Aus-, Fort- und Weiterbildungssystem in der Pflege sowie die Sektoren müssten zugleich durchlässiger gestaltet werden. Um eine Neuaufstellung der Gesundheitsberufe einzuleiten, sollte ein Fachgipfeltreffen einberufen werden mit Ärzten, Pflegern und auch Heilmittelerbringern.
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