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Bei einem Festakt im Reichstagsgebäude überreichte Bundestagspräsident Norbert Lammert den Wissenschaftspreis des Deutschen Bundestages 2014 an zwei junge Wissenschaftler: Dr. Benjamin Höhne und Dr. Tim Neu. Der Potsdamer Politikwissenschaftler Höhne erhielt die Auszeichnung für seine Dissertation „Rekrutierung von Abgeordneten des Europäischen Parlaments. Organisation, Akteure und Entscheidungen in Parteien“. Der Göttinger Historiker Neu wurde für seine Dissertation „Die Erschaffung der landständischen Verfassung, Kreativität, Heuchelei und Repräsentation in Hessen, 1509-1655“ ausgezeichnet.
Mit der Preisverleihung wurde zugleich das 25jährige Bestehen des Wissenschaftspreises begangen. In seiner Begrüßungsrede nannte der Bundestagspräsident den Preis „immer noch jung und vital, aber inzwischen auch sehr renommiert“. Zum „produktiven Spannungsverhältnis“ zwischen Politik und Wissenschaft sagte er: „Die Wissenschaft will wissen, was ist und warum etwas ist, wie es ist. Der Politik reicht es nicht, das zu wissen; die Politik will ändern, was ist, oder bewahren, was sich zu verändern droht.“ Und die Politiker müssten sich regelmäßig um Kompromisse bemühen, die Wissenschaftler besser vermeiden sollten, so Lammert.
In seiner Festrede zum Jubiläum des Wissenschaftspreises betonte der ehemalige Verfassungsrichter Prof. Udo Di Fabio – der im Oktober 1989 der erste Träger des Preises war -, dass kluge Politik die Autonomie der Wissenschaft wahre. „Dieser Preis ehrt nicht das Gefällige“, betonte Di Fabio. Er sei ein Zeichen des konstruktiven Spannungsverhältnisses zwischen Wissenschaft und Politik.
Der alle zwei Jahre verliehene und mit 10.000 Euro dotierte Wissenschaftspreis des Deutschen Bundestages würdigt hervorragende wissenschaftliche Arbeiten, die zur Beschäftigung mit Fragen des Parlamentarismus anregen und zu einem vertieften Verständnis parlamentarischer Praxis beitragen. Weitere Informationen zum Wissenschaftspreis finden Sie unter http://www.bundestag.de/wissenschaftspreis.
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