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BM Müller bei seinem Besuch im Gesundheitsausschuss am 13. Januar. Rechts der Vorsitzende des Ausschusses, Edgar Franke. © MT
Bei der globalen Bekämpfung von Krankheiten ist in den letzten Jahrzehnten viel erreicht worden. So sei es gelungen, die Kindersterblichkeit bedeutend zu reduzieren. Dies erklärte der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dr. Gerd Müller, am 13. Januar 2016 im Ausschuss für Gesundheit. Mit einer weiteren Verbesserung der Gesundheitsversorgung sei es jedoch möglich, viele Kinder, die an vermeidbaren Krankheiten wie Durchfall, Lungenentzündungen und Malaria litten, zu retten. So könnten weltweit Zweidrittel der 7 Millionen Kinder, die jedes Jahr an solchen Krankheiten sterben würden, durch einfache Medikamente vor dem Tod bewahrt werden. Auch sei erreicht worden, die Zahl der Mütter, die bei der Geburt ihres Kindes sterben würden, deutlich zu senken. Dennoch ließen weiterhin jährlich rund 500.000 Mütter bei der Geburt ihres Kindes ihr Leben. Insgesamt gehöre der Kampf gegen schwere Krankheiten und Hunger weiter zu den größten Herausforderungen der internationalen Staatengemeinschaft, so BM Müller weiter. Tuberkulose in Osteuropa, das Denguefieber und vor allem Diabetes stellten eine "riesige Herausforderung" dar. Aufgrund umfassender Veränderungen der Ernährungsgewohnheiten kombiniert mit mangelnder Bewegung müsse für die Zukunft damit gerechnet werden, dass die Zahl der an Diabetes erkrankten Menschen nicht nur in Europa, sondern auch in Afrika und Asien zunehmen werde. Weiter erwähnte der Minister die weltweit 125 Millionen Opfer von Genitalverstümmelung. Mit diesem Problem werde man durch die Flüchtlingsströme zunehmend auch in Deutschland konfrontiert. Zum Thema Flüchtlinge führte er aus, Hunger und unzureichende medizinische Versorgung in Entwicklungs- oder Krisenländern seien Fluchtursachen, die bei den internationalen Bemühungen zur Bewältigung der Flüchtlingskrise im Mittelpunkt stehen sollten.