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Elektronische Medien und Suchtverhalten

Die Frage, was Mediensucht ist, wird bislang sowohl im wissenschaftlichen als auch im gesellschaftlichen Diskurs nicht eindeutig beantwortet. Jetzt nimmt sich der Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung des Themas in einer Diskussionsveranstaltung an. Unter dem Titel „Neue elektronische Medien und Suchtverhalten - Risiken, Bewältigungsstrategien und Präventionsmöglichkeiten“ sollen Ergebnisse eines Projekts zur Technikfolgenabschätzung am Donnerstag, 9. Juni 2016, im Rahmen einer öffentlichen Ausschusssitzung präsentiert und diskutiert werden. Die zweistündige Veranstaltung beginnt um 15 Uhr im Anhörungssaal 3.101 des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses in Berlin.

Die Veranstaltung wird live im Internet auf www.bundestag.de und auf mobilen Endgeräten übertragen.

Ergebnisse einer Technikfolgenabschätzungsstudie

Der Ausschuss hat das Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) mit der Erstellung einer Technikfolgenabschätzungsstudie zum Thema beauftragt. Im Mittelpunkt standen die Aufarbeitung der wissenschaftlichen Befunde zu Umfang und Folgen suchtartiger Mediennutzung, die Auseinandersetzung mit den verschiedenen wissenschaftlichen und gesellschaftspolitischen Anliegen, Interessenlagen und Wertorientierungen der Beteiligten sowie die Beschreibung politischer Handlungsmöglichkeiten.

In der Veranstaltung sollen die Ergebnisse der TAB-Untersuchungen präsentiert und anhand von Leitfragen mit Bundestagsabgeordneten, Sachverständigen und der interessierten Öffentlichkeit diskutiert werden. Die Leitfragen lauten: Was ist Sucht in der Gesellschaft? Gibt es eine Mediensucht? Wo liegen politische Handlungsoptionen und Regulierungsnotwendigkeiten?

Stellungnahmen von Sachverständigen

Moderiert wird die Veranstaltung von Prof. Dr. Armin Grundwald, Leiter des TAB sowie des Instituts für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Wichtige Ergebnisse des TAB-Projekts präsentieren Michaela Evers-Wölk und Prof. Dr. Michael Opielka vom Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT) in Berlin.

Stellungnahmen dazu geben im Anschluss ab: Dr. Klaus Wölfling von der Ambulanz für Spielsucht der Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Sprecher der Fachgutachter im Rahmen des TAB-Projekts; Prof. Dr. Matthias Brand von der Universität Duisburg-Essen, Mitglied der Arbeitsgruppe „Computerspielsucht und Internetabhängigkeit“ des Drogen- und Suchtrats; Prof. Dr. Paula Bleckmann, Professorin für Medienpädagogik an der Alanus-Hochschule Alfter und erste Vorsitzende des Vereins „Media Protect e.V. – Familien stärken im digitalen Zeitalter“; sowie Prof. Dr. Martin Geisler, Leiter des berufsbegleitenden Studiengangs „Spiel- und Medienpädagogik“ im Fachbereich Sozialwesen der Ernst-Abbe-Hochschule Jena.

Beipackzettel für Computerspiele?

Nach einem Impulsbeitrag von Teilnehmerinnen und Teilnehmern des brandenburgischen Landeswettbewerbs „Jugend debattiert 2016“ zum Thema „Sollen alle Computerspiele einen ,Beipackzettel‘ erhalten?“ folgt eine Diskussion mit den Experten und dem Publikum, die von Michaela Evers-Wölk moderiert wird.

Dabei geht es um die Fragen: Was ist Sucht in der Gesellschaft? Gibt es eine Mediensucht? Wo liegen politische Handlungsoptionen und Regulierungsnotwendigkeiten? Für die Fachgutachter des TAB-Projekts nehmen Dr. Klaus Wölfling, Prof. Dr. Dr. Astrid Müller, Prof. Dr. Matthias Brand sowie Privatdozent Dr. Bert te Wildt daran teil. Das Schlusswort spricht die Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung, Patricia Lips (CDU/CSU).

Zeit: Donnerstag, 9. Juni 2016, 15 bis 17 Uhr
Ort:  Berlin, Marie-Elisabeth-Lüders-Haus, Anhörungssaal 3.101

Interessierte Teilnehmer können sich bis Dienstag, 7. Juni, unter Angabe des Vor- und Zunamens sowie des Geburtsdatums beim Sekretariat des Ausschusses anmelden (E-Mail: bildungundforschung@bundestag.de). Zum Einlass muss ein Personaldokument mitgebracht werden.

Bild- und Tonberichterstatter können sich beim Pressereferat (Telefon: 030/227-32929 oder 32924) anmelden.