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Eine Delegation des Unterausschusses „Gesundheit in Entwicklungsländern“ des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung wird vom 6. bis 13. April 2013 nach Brasilien reisen. Geleitet wird die Delegation von dem Vorsitzenden des Unterausschusses, Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN). Weitere Delegationsteilnehmer sind Helga Daub (FDP), Helmut Heiderich (CDU/CSU) und Karin Roth (SPD).
In Gesprächen mit Parlamentariern, Regierungsmitgliedern, Vertretern von Gesundheitsorganisationen, Forschungsinstituten, Nichtregierungsorganisationen und Vertretern der Zivilgesellschaft wollen sich die Abgeordneten über die aktuelle Lage im Land informieren. Der thematische Schwerpunkt der Reise liegt auf der Gesundheits- und Sozialpolitik Brasiliens, das sich zu einem entscheidenden Schwellenland entwickelt hat. Die Abgeordneten werden sich über den zurückgelegten Weg und daraus entstehende Chancen für Entwicklungsländer informieren.
Das öffentliche Gesundheitssystem „Sistema Único de Saúde“ garantiert einen allgemeinen, vollständigen und kostenlosen Zugang der Bevölkerung zu allen medizinischen Leistungen und stellt somit eine Besonderheit unter den oft nur schwach entwickelten Gesundheitssystemen in Entwicklungs- und Schwellenländern dar. Um einen konkreten Eindruck von der Umsetzung der Gesundheitspolitik zu bekommen, wird die Delegation neben einer Vielzahl von Gesprächen mit Vertretern des Gesundheitssektors eine Gesundheitsstation und das von World Vision geförderte Projekt „Centro Comunitário São Sebastião“, das sich um die Versorgung und Gesundheit von Kindern und Frauen kümmert, besuchen. Sie wird überdies ein von der GIZ und einem deutschen Pharmaunternehmen gefördertes Projekt zur nachhaltigen Nutzung des Jaborandi-Strauchs, einer einheimischen Heilpflanze gegen den Grünen Star, in Augenschein nehmen.
Es werden auch Gespräche mit Vertretern der politischen Stiftungen und der brasilianischen Regierung zu Süd-Süd-Kooperationen, deutsch-brasilianischen Dreieckskooperationen und zur deutsch-brasilianischen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung stattfinden. Weitere Programmpunkte sind der Besuch des Stahlwerks TKCSA, bei dem die Abgeordneten mit Vertretern des Unternehmens, mit Bewohnern der angrenzenden Gemeinden und mit Vertretern einer Nichtregierungsorganisation sprechen wollen, und die Besichtigung des Stadtentwicklungsprojektes „Porto Maravilha“.
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