Zeit: Mittwoch, 12. November 2014, 10 Uhr

Ort: Paul-Löbe-Haus, Raum E.800

Öffentliche Anhörung zum Thema „Urbanisierung“

Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in Städten. Laut UN-Prognosen wird der Anteil bis zum Jahr 2050 auf 66 Prozent anwachsen. Der Anstieg werde zu über 90 Prozent in Entwicklungs- und Schwellenländern stattfinden. Eine Milliarde Menschen lebt derzeit in rund 200.000 Slums, die an den Rändern der Großstädte entstehen.

Die fortschreitende Verstädterung stellt die Entwicklungszusammenarbeit durch Armut, eine schlechte Gesundheitsversorgung und hohe Kriminalitätsraten vor erhebliche Herausforderungen. Es mangelt zudem an einer ausreichenden Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung und einer funktionierenden Infrastruktur, etwa bei Bildung, Verkehr und Energieversorgung.

Die Chancen der Urbanisierung bestehen darin, in Städten mehr Menschen mit entwicklungspolitischen Maßnahmen zu erreichen. Im Entwicklungsjahr 2015 stellt sich die Frage, wie das Thema Urbanisierung im Prozess der Post-2015 Agenda zu berücksichtigen ist.

Folgende Sachverständige werden an der Anhörung teilnehmen:

• George Deikun, UN-Habitat Liaison Office Geneva, Schweiz
• Professor Dr. Christian Schmid, Titularprofessor am Departement Architektur der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH Zürich)
• Dr. Clara Brandi, wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Deutschen Institut für  Entwicklungspolitik (DIE), Bonn
• Prof. Dr. Einhard Schmidt-Kallert, Universität Dortmund, Fachgebiet International Planning Studies (IPS), Dortmund

Zuhörer werden gebeten, sich mit Namen, Vornamen und Geburtsdatum unter der Adresse awz@bundestag.de anzumelden, auch wenn dies aus Kapazitätsgründen nicht immer den Zugang garantieren kann.

Auch unterwegs aktuell informiert mit der kostenlosen App "Deutscher Bundestag" und unter m.bundestag.de.