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„Keine Waffen in Kinderhände“, schreibt Ekin Deligöz (Bündnis 90/Die Grünen) unter ihre rote Hand, darunter ihre Unterschrift. Die Kinderkommission des Bundestages (Kiko) hatte Abgeordnete aller Fraktionen eingeladen, am Donnerstag, 28. Januar 2016, an der Aktion zum "Red Hand Day 2016 - ein Tag gegen Kindersoldaten" teilzunehmen und ihren roten Handabdruck abzugeben. Mit dabei waren unter anderem Bundestagsvizepräsidentin Ulla Schmidt (SPD) und die Parlamentarische Staatssekretärin Caren Marks (SPD) als Vertreterin von Bundesjugendministerin Manuela Schwesig (SPD).
Eingeladen waren auch Kinder der „Blätzlebuebe-Zunft“, einem Fanfarenzug aus Konstanz. Etwa 50 Kinder und Jugendliche zwischen sieben und 18 Jahren zeigten stolz ihre roten Hände für die Fotografen – ein Zeichen setzen gegen Kindersoldaten.
Seit dem 12. Februar 2002 verbietet ein Zusatzprotokoll zur UN-Kinderrechtskonvention, dass Kinder unter 18 Jahren als Kindersoldaten missbraucht werden. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen gibt es trotzdem weltweit 250.000 Kindersoldaten. In fast allen aktuellen bewaffneten Konflikten werden Kinder als Soldaten eingesetzt und zum Kämpfen gezwungen.
"Kinder haben ein Recht auf ein Leben ohne Gewalt" steht unter der roten Hand der Staatssekretärin Caren Marks, die in ihrer Rede betont: "Dafür müssen wir uns hier in Deutschland und der ganzen Welt einsetzen." Marks bekennt Farbe beim Red Hand Day 2016. Genauso wie Hunderte andere Abgeordnete und Mitarbeiter des Deutschen Bundestages.
Weltweit sammeln Aktivisten rote Handabdrücke, die das Nein zur Rekrutierung von Kindersoldaten symbolisieren sollen. Die Kinderkommission leitet die gesammelten Handabdrücke an die Sonderbeauftragte des Generalsekretärs der Vereinten Nationen für Kinder und bewaffnete Konflikte, Leila Zerrougui, weiter.
Großer Andrang bei den roten Farbtöpfen im Paul-Löbe-Haus des Bundestages - alle wollen dabei sein. Die Mitarbeiter der Kiko haben alle Hände voll zu tun und bestücken die gespannten Wäscheleinen. Der Kiko-Vorsitzende Norbert Müller (Die Linke) freut sich über die zahlreiche Teilnahme und begrüßt alle Abgeordnete und Gäste, die die Aktion mit ihren „roten Händen" unterstützen.
Er wirbt in seiner Ansprache dafür, dass die Bundesrepublik Deutschland eine Vorbildwirkung für andere Staaten einnehmen solle und „den Schritt geht, den die Mehrheit der Staaten gemacht hat – keine unter 18-jährigen Jugendlichen in die Bundeswehr aufnehmen“. Deutschland bilde teils noch 17-Jährige an der Waffe aus. Müllers Wunsch wäre die Ausbildung in der Bundeswehr erst ab der Volljährigkeit: „Das wäre der nächste Schritt, um Kinderrechte wirken zu lassen. Das wäre mein Wunsch.“ (abb/28.01.2016)