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Gesundheit/Antrag- 12.07.2016
Berlin: (hib/PK) Der höhere Versorgungsaufwand in der Altenpflege muss nach Ansicht der Fraktion Die Linke mit mehr Personal bewältigt werden. In kaum einem anderen Berufsfeld sei der Personalnotstand seit Jahren so spürbar wie hier, heißt es in einem Antrag (18/9122) der Fraktion. Arbeitsverdichtung, Stress und fehlende Zeit für Zuwendung prägten den Arbeitsalltag der Pflegekräfte.
Die Abgeordneten fordern in dem Antrag, ein wissenschaftliches Verfahren zur einheitlichen Bemessung des Personalbedarfs in Pflegeeinrichtungen zu entwickeln. Der höhere Pflegeaufwand, der 2017 mit der Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs einhergehe, müsse durch mehr Personal abgesichert werden.
Zudem müsse zum nächstmöglichen Zeitpunkt ein Pflegeförderprogramm bis 2020 aufgelegt und finanziert werden. Vor allem seien eine Pflegefachkraftquote von mindestens 50 Prozent, erhöhte Nachtschichtbesetzungen sowie gendergerechte, kultursensible und palliative Pflegeleistungen abzusichern, heißt es in dem Antrag weiter.
Die Kontrollbefugnisse des Medizinischen Dienstes und der Heimbeiräte müssten weiter entwickelt und auf Fragen der Personalausstattung ausgeweitet werden.