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Berlin: (hib/AHE) Deutschland will bis zum Jahre 2020 insgesamt 500 Millionen Euro für die „Globale Allianz für Impfstoffe und Immunisierung“ (GAVI) bereitstellen. Wie der Parlamentarische Staatssekretär im Entwicklungsministerium, Thomas Silberhorn (CSU), am Mittwoch im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit berichtete, hätten drei weitere Staaten bereits umfangreiche Zusagen gegeben: Großbritannien wolle im gleichen Zeitraum rund 1,25 Milliarden Euro bereitstellen, Kanada rund 350 Millionen Euro und Norwegen rund 170 Millionen Euro. Die Bundesregierung werbe bei verschiedenen Partnern, darunter Italien, Frankreich und die Niederlande sowie China und eine Reihe arabischer Staaten, für deren Engagement für die Impfallianz.
Deutschland werde zudem im Rahmen der G7-Präsidentschaft im kommenden Jahr Ende Januar Gastgeber der GAVI-Wiederauffüllungskonferenz in Berlin sein. Die globale Impfallianz wolle weitere 300 Millionen Kinder zwischen 2016 und 2020 impfen und benötige dafür rund 7,5 Milliarden US-Dollar neuer Geberbeiträge, sagte Silberhorn. Mit GAVI sei eine neue Form der Finanzierung geschaffen worden. Die Impfallianz erreiche mit umfangreichen Bestellungen und Abnahmegarantien erhebliche Preisnachlässe bei Impfstoffherstellern.
Vertreter der Opposition thematisierten die unzureichende medizinische Versorgung in Entwicklungsländern. Die Ebola-Krise habe gezeigt, dass der Aufbau von Gesundheitssystemen „fundamental“ sei, sagte ein Vertreter der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Ein Vertreter der Linksfraktion bemängelte, dass Hilfsorganisationen wie „Ärzte ohne Grenzen“ nicht von den durch GAVI bewirkten Preisnachlässen für Impfstoffe profitieren würden. Vertreter der Koalitionsfraktionen thematisierten unter anderem die vernachlässigte Krankheiten sowie die Frage, ob GAVI über flächendeckende Prävention durch Impfungen hinaus auch eine „Task Force“ bei Seuchenfällen wie Ebola aufbauen solle.
Silberhorn verwies auf die Ankündigung von GAVI, Mittel zum Kauf eines wirksamen Impfstoffs gegen Ebola bereitzustellen, sobald ein solcher entwickelt sei. Der Aufbau von Gesundheitssystemen sei hingegen nicht Kernaufgabe der Impfallianz. Deutschland leiste seinen Beitrag zum Auf- und Ausbau der medizinischen Versorgung im Rahmen der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit.
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