Navigationspfad: Startseite > Presse > Aktuelle Meldungen (hib) > Dezember
Berlin: (hib/HLE) Da die weltweite Nachfrage nach Energie weiter steigen und sich die zunehmende Nachfrage im Energiepreis niederschlagen wird, kommt der Energieeffizienz als zweite Säule der Energiewende eine immer größere Bedeutung zu. Dies schreibt die Bundesregierung in dem als Unterrichtung (18/3485) vorgelegten „Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz“ (NAPE). Effizienter Umgang mit Energie werde daher neben dem weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien „das Kernelement werden, um den Standort Deutschland weiterhin international an der Weltspitze halten zu können“, schreibt die Bundesregierung.
Zu den zentralen Sofortmaßnahmen des NAPE zählen die Einführung neuer wettbewerblicher Ausschreibungen für Energieeffizienz, die Erhöhung des Fördervolumens für Gebäudesanierung sowie die Schaffung von Energieeffizienznetzwerken gemeinsam mit Industrie und Gewerbe. Eine Milliarde Euro sollen für die steuerliche Förderung für energetische Gebäudesanierungen im Zeitraum von 2015 bis 2019 zur Verfügung stehen. Ab 2015 soll auch das Gebäudesanierungsprogramm um 200 Millionen Euro aufgestockt werden, so dass dann zwei Milliarden Euro jährlich zur Verfügung stehen. Im Gebäudebereich würden knapp 40 Prozent der Endenergie in Deutschland verbraucht, verdeutlicht die Regierung.
Wie es in der Unterrichtung heißt, muss ein Großteil der in Deutschland benötigten fossilen Energieträger aus dem Ausland importiert werden Allein im Jahr 2013 hätten die Kosten dafür 92 Milliarden Euro betragen. Dadurch würden Abhängigkeiten entstehen: „Ein Baustein, um diese Abhängigkeiten zu reduzieren, ist die Steigerung der Energieeffizienz“, schreibt die Regierung. Energieeffizienz sei auch ein wichtiger Bestandteil einer Investitionsstrategie für Deutschland. Die Ausgaben für den gesamten Endenergieverbrauch hätten zuletzt 356 Milliarden Euro betragen. Das entspreche einem Anteil von 13,5 Prozent am Bruttoinlandsprodukt. Energieeffizienzmaßnahmen würden zur Senkung dieser Energieausgaben beitragen.
Zu den finanziellen Vorteilen von Energieeffizienzmaßnahmen schreibt die Regierung, diese Maßnahmen würden eine positive Rendite aufweisen und sich nicht nur volkswirtschaftlich, sondern für den einzelnen Investor lohnen: Die Rentabilität von Effizienzinvestitionen kann für den Investierenden zudem höher sein als die derzeit zu erzielende Rendite von langfristigen (konservativen) Anlagen auf dem Kapitalmarkt“, erwartet die Bundesregierung.
Auch unterwegs aktuell informiert mit der kostenlosen App "Deutscher Bundestag" und unter m.bundestag.de.
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentsnachrichten
Verantwortlich: Jörg Biallas
Redaktion: Alexander Heinrich, Claudia Heine, Michael Klein, Claus Peter Kosfeld, Hans Krump, Hans-Jürgen Leersch, Johanna Metz, Sören Christian Reimer, Helmut Stoltenberg, Alexander Weinlein