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Berlin: (hib/JOJ) Der Stiftungsrat der Stiftung „Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ hat in der Sitzung vom 15. Dezember 2014 den Stiftungsdirektor Manfred Kittel auf seinen Wunsch hin von seinen Aufgaben entbunden. Weiterführende Änderungen innerhalb der Stiftung seien nicht erforderlich, teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (18/3718) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (18/3498) mit. So bliebe die „Konzeption für die Arbeit der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung und Leitlinien für die geplante Dauerausstellung“ als verbindliche Grundlage der Stiftungsarbeit in ihrer bisherigen Form bestehen. Die darin enthaltenen Formulierungen, dass die Vertreibung von Deutschen „den Schwerpunkt“ und an anderer Stelle „den Hauptakzent“ der Stiftung bildet, sind für die Bundesregierung kein Widerspruch.
Die Stiftung sei 2008 unter der Trägerschaft des Deutschen Historischen Museums (DHM) gegründet worden, gesetzlicher Zweck der Stiftung sei es, „im Geiste der Versöhnung die Erinnerung und das Gedenken an Flucht und Vertreibung im 20. Jahrhundert im historischen Kontext des Zweiten Weltkrieges und der nationalsozialistischen Expansions- und Vernichtungspolitik und ihrer Folgen wachzuhalten“.
Im Berliner „Deutschlandhaus“ entstehe dazu ein Ausstellungs- und Dokumentationszentrum, schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort. Auf Stiftungsinitiative sei bereits im November 2014 in den Räumlichkeiten des DHM eine Doppelausstellung unter dem Titel „Gewaltmigration erinnern“ eröffnet worden. Hier sei auch der Ausstellungsteil „Twice a Stranger“ gezeigt worden. Auf Drängen des wissenschaftlichen Beirats der Stiftung, sei der Teil des Projekts, in dem die Vertreibung von Deutschen aus Polen thematisiert werde, schließlich nicht gezeigt worden, da eine eindeutige Kontextualisierung mit den vorherigen Naziverbrechen in Polen gefehlt habe.
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