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Berlin: (hib/PK) Mögliche Zusammenhänge zwischen dem Arzneimittel Duogynon und schweren Missbildungen bei Neugeborenen sind Thema einer Kleinen Anfrage (18/7769) der Fraktion Die Linke. Tausende von Missbildung betroffene Menschen gingen davon aus, Opfer eines Präparates der Firma Schering (heute Bayer AG) zu sein, das bis 1973 unter dem Markennamen Duogynon, bis 1980 unter der Bezeichnung Cumorit und in Großbritannien unter dem Namen Primodos als hormoneller Schwangerschaftstest und zur Behandlung von Menstruationsstörungen eingesetzt worden sei.
Bayer verweigere bis heute alle Gespräche mit Betroffenen, heißt es in der Anfrage. Seit 2015 dürften jedoch Medien, Wissenschaftler und Betroffene im Berliner Landesarchiv Einsicht in die Akten des Duogynon-Ermittlungsverfahrens zu Beginn der 1980er Jahre nehmen. Hier befänden sich auch Briefwechsel der Rechtsabteilung von Schering mit besorgten Ärzten. Zudem befasse sich in Großbritannien seit Oktober 2015 ein Untersuchungsausschuss mit Primodo beziehungsweise Duogynon.
Die Abgeordneten wollen von der Bundesregierung nun unter anderem wissen, wie viele Missbildungsfälle im Zusammenhang mit den Medikament dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bis 2010 gemeldet wurden und welche Bedenken und Warnungen es bezüglich des Arzneimittels gegeben hat.
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