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Als einen weitsichtigen Architekten der neuen Ostpolitik hat Bundestagspräsident Norbert Lammert den verstorbenen SPD-Politiker Egon Bahr gewürdigt.
In einem Beileidschreiben an die Ehefrau Bahrs erinnerte Lammert daran, dass Bahr einst den Ausdruck „Wandel durch Annäherung“ geprägt habe – als ein epochemachendes Motto und die treffgenaue Beschreibung eines Politikverständnisses, das stets mit dem Namen Bahrs verbunden bleiben werde. Gemeinsam mit Willy Brandt habe Egon Bahr seinerzeit gegen manche Skepsis und Widerstände eine neue Ära der bundesdeutschen Außenpolitik eingeleitet. „Die Wahrung des Friedens war sein politisches Leitmotiv, nach dem er als Abgeordneter und Minister gehandelt hat“, schrieb Lammert. Bahr sei damit zu einem Vorbild für viele geworden.
Der Bundestagspräsident erinnerte daran, dass Bahr sich bis zuletzt rege an der politischen Debatte beteiligte, die er mit seinen Erfahrungen immer wieder bereichert habe. Dabei sei er nicht müde geworden, daran zu erinnern, dass der Frieden keine Selbstverständlichkeit sei, man ihn wahren und sichern müsse. Dieses Vermächtnis einer großen Persönlichkeit der deutschen Nachkriegspolitik werde nachwirken. Egon Bahr habe sich um das friedliche Zusammenwachsen Deutschlands und Europas, um die Demokratie und um unser Land verdient gemacht, schrieb der Bundestagspräsident.
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