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Peter Wüthrich, „600 Bücher für 600 Parlamentarier“, zweiteilige Installation mit Videoscreen, Parlamentsgebäude Wilhelmstraße 65 (Foyer EG und 1.OG), 2012 © DBT/Julia Nowak-Katz
Der Deutsche Bundestag engagiert sich für zeitgenössische Kunst – durch jährliche Ankäufe für seine Kunstsammlung, durch die Beauftragung von Kunst-am-Bau-Installationen in den Parlamentsbauten und durch wechselnde Ausstellungen im Kunst-Raum und im Mauer-Mahnmal im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus.
An beiden Orten sollen die Ausstellungen den Prozess der Öffnung des Parlaments für Kunst fortsetzen und das Selbstverständnis des Deutschen Bundestages als Förderer zeitgenössischer Kunst zum Ausdruck bringen.
Im öffentlich zugänglichen Mauer-Mahnmal sind originale Segmente der Hinterlandmauer an dem Ort, an dem sie ursprünglich standen, wieder aufgestellt worden. Ein Gedenkbuch erinnert an die Opfer der Berliner Mauer und stellt ihre Schicksale vor. Themenbezogene Ausstellungen ergänzen und vertiefen das Gedenken.
Der Kunst-Raum wird nach Abschluss der Bauarbeiten zum Erweiterungsbau des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses wieder öffentlich zugänglich sein. Zur Zeit finden die Ausstellungen im Seitenflügel des Schadow-Hauses statt. Eröffnet wurde der „Kunst-Raum im Schadow-Haus“ im Mai 2014 mit einer Ausstellung zum 250. Geburtstag von Johann Gottfried Schadow: In der Ausstellung „Ansichten“ traten Werke Schadows in einen Dialog mit Foto- und Videoarbeiten des Künstlers Christoph Brech (geb. 1964). In der Folge setzte die Berliner Bildhauerin Anna Franziska Schwarzbach (geboren 1949) der Prinzessinnengruppe von Schadow die Skulpturen ihrer eigenen „Prinzessinnen“ entgegen – die kleinwüchsige rumänisch-jüdische Schauspielertruppe der Ovitz-Schwestern. Für die derzeitige Ausstellung „Im Atelier. Ein Experiment“ hat der Bildhauer Michael Jastram (geb. 1953) sein Atelier in die Schadowstraße verlegt und gestaltet dort in Anwesenheit der Besucher neue Skulpturen. Auch die folgenden Ausstellungen werden Schadows Werk im Spiegel zeitgenössischer Kunst zeigen.
Die Ausstellungen des Bundestages zur zeitgenössischen Kunst eröffnen vielfältige Bezüge zu Parlament und Politik und schlagen zugleich Brücken zum kulturellen Geschehen in Berlin. Workshops für Kinder, Jugendliche und Erwachsene begleiten die Ausstellungen.
Installationen und Kunstwerke aus dem „Kunst-am-Bau“-Programm des Bundestages sind in den Parlamentsgebäuden an Wochenenden im Rahmen von Kunst- und Architekturführungen zu besichtigen.
Informationen zur Kunst im Parlament, zum Ausstellungsprogramm und zu den Workshops sind im Internet zu finden oder können telefonisch erfragt werden.
„Kunst-Raum im Schadow-Haus“
Schadowstraße 12-13
10117 Berlin
„Mauer-Mahnmal“ des Deutschen Bundestages
Marie-Elisabeth-Lüders-Haus
Schiffbauerdamm/Luisenstraße
10117 Berlin
Telefon: +49 (0)30 227-35399
www.kunst-im-bundestag.de
www.mauer-mahnmal.de
Öffnungszeiten: Di–So 11.00 – 17.00 Uhr
Eintritt frei