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In der Installation „Archiv der Deutschen Abgeordneten“ sind die Kästen mit den Namen derjenigen Abgeordneten, die ermordet wurden, zusätzlich mit einem schwarzen Streifen gekennzeichnet, auf dem der Hinweis „Opfer des Nationalsozialismus“ und ein Todesdatum steht. Unter diesen wiederum findet sich eine größere Anzahl kommunistischer Abgeordneter, die sowohl Opfer nationalsozialistischer als auch stalinistischer Verfolgung geworden sind. Viele von ihnen wurden in der Sowjetunion ermordet. Die Einzelschicksale sind in den Gedenkbüchern der Gedenkstätte für die von 1933 bis 1945 verfolgten, ermordeten und verfemten Mitglieder des Reichstages der Weimarer Republik in der Abgeordnetenlobby des Reichstagsgebäudes nachzulesen. Weiterführende Informationen bietet die entsprechende wissenschaftliche Literatur, allen voran die Dokumentation eines vom Deutschen Bundestag angeregten und geförderten Forschungsprojektes: M.d.R. Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus – Politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung 1933-1945 – Eine biographische Dokumentation. Herausgegeben von Martin Schumacher. 3. Auflage, Düsseldorf 1994 (Veröffentlichung der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien in Bonn).