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Probelauf der Installation im November 2014 © Michel de Broin
Michel de Broin begann seine Laufbahn als Bildhauer an der Concordia University in Montreal sowie an der französischsprachigen Universität von Quebec (UQAM). Er gestaltet im Sinne der Konzeptkunst vielfältige Arbeiten, wie Installationen, Fotografien oder Videofilme, oder inszeniert Aktionen, die sich oft durch eine subversive Ironie auszeichnen.
Im Rahmen der Kunstwettbewerbe für den Erweiterungsbau des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses gewann er im Jahre 2011 den Wettbewerb für einen nördlichen Außenhof mit dem Entwurf einer weithin sichtbaren Hängeskulptur. Sie besteht aus neun sternförmig zusammengefügten Straßenleuchten, die mit LED-Lichttechnik leuchten und vom mittleren Betonträger des Hofes abgehängt sind.
Das Preisgericht schrieb in seiner Beurteilung: „Das strahlenförmige Lichtobjekt erinnert an einen überdimensionalen Kronleuchter, wie man ihn vor allem in repräsentativ angelegten Innenräumen findet. Gleichzeitig verweist die Straßenleuchte auf einen urbanen Kontext. Der Nordhof wird dadurch zur Übergangszone zwischen Innen- und Außenraum, zwischen Repräsentation und städtischem Alltag. Die Ansicht ist auf Nah- und Fernsicht gleichermaßen angelegt, sie bietet sowohl tagsüber als auch nachts reizvolle Ansichten.“ Zugleich eröffnet der Titel mit Blick auf die Skulptur „ein weites Feld“ der Anspielungen zwischen bildungsbürgerlichem Anspruch und demokratischer Bodenständigkeit, zwischen politischem Ethos und politischer Realität.
Im November 2014 wurde die Installation „MEHR LICHT“ für einen Probelauf in Betrieb genommen. Sie geht voraussichtlich Mitte 2016 in Betrieb - nach der Abnahme des Erweiterungsbaus und der offiziellen Einweihung.
geboren 1970 in Montreal, Kanada, lebt nach Aufenthalten in Paris und Berlin wieder in Montreal
Installation „MEHR LICHT“
9 Straßenleuchten mit LED-Lichttechnik
Marie-Elisabeth-Lüders-Haus (Erweiterungsbau)
Text: Andreas Kaernbach
Kurator der Kunstsammlung des Deutschen Bundestages