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Berlin: (hib/PK) Die Frage der langfristigen Finanzierung des Deutschen Cochrane Zentrums (DCZ) für evidenzbasierte Medizin ist offenbar gelöst. Wie Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) am Mittwoch im Gesundheitsausschuss des Bundestages sagte, soll die Facheinrichtung künftig als Stiftung geführt werden und erhält 2017 ein Million Euro aus Bundesmitteln. Damit sei die dauerhafte Sicherung der wichtigen Grundlagenarbeit gewährleistet.
Seit geraumer Zeit wird geprüft, wie die Finanzierungsgrundlagen des Zentrums mit Sitz in Freiburg im Breisgau verbessert werden können. Derzeit finanziert sich die unabhängige Einrichtung vornehmlich über Projektfördermittel und Spenden. Das DCZ wird seit 1998 im Rahmen der Projektförderung durch die Bundesministerien für Bildung und Forschung sowie Gesundheit unterstützt.
DCZ-Direktor Gerd Antes hatte Anfang vergangenen Jahres im Gesundheitsausschuss auf die ,,wackelige Finanzierung" seiner Institution hingewiesen, die unter kurzfristigen Verträgen und einem Mangel an Personal leide. Es bestehe zudem ,,ein völliges Annahmeverbot von Industriemitteln", egal für welchen Zweck und aus welcher Quelle. Das mache die Organisation einerseits finanziell ,,extrem verwundbar", präge aber auch ihren guten Ruf.
Gröhe hatte vor rund einem Jahr angekündigt, dass die Regierung für das DCZ ab 2017 eine institutionelle Förderung anstrebt. Das Ziel sei eine langfristige, nachhaltige Sicherung der Einrichtung. Einzelheiten nannte er damals noch nicht.
Die 1993 in Großbritannien gegründete Cochrane Collaboration ist benannt nach Archibald Leman Cochrane (1909-1988), einem Epidemiologen, der als Begründer der evidenzbasierten Medizin gilt. Die internationale Organisation vereinigt Forscher, Ärzte und Methodiker, die sich zur Aufgabe gemacht haben, medizinische Informationen systematisch und aktualisiert zusammenzutragen. Das deutsche Cochrane Zentrum mit Sitz in Freiburg im Breisgau nahm 1999 seine Arbeit auf.
Finanziert und gefördert werden die gemeinnützigen Cochrane Zentren von Behörden, Universitäten, wissenschaftlichen Fonds, Stiftungen oder durch private Spender.
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