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Berlin: (hib/PK) Psychisch kranke Menschen müssen nach Ansicht der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen individueller versorgt werden. Seit der Einführung des pauschalierenden Entgeltsystems PEPP 2013 bestehe die Gefahr, dass vor allem Menschen mit schweren oder chronischen psychischen Erkrankungen sowie Kinder und Jugendliche aus ökonomischen Gründen nicht mehr individuell angemessen behandelt würden, heißt es in einem Antrag (18/9671) der Fraktion.
Die geplante Neuausrichtung des Entgeltsystems in der Psychiatrie sei somit ein richtiger und überfälliger Schritt. Das neue System müsse flexible patientenorientierte Versorgungsformen unterstützen. Das Ziel sei ein bedarfsgerechtes, regionales, kooperatives, Zwang vermeidendes, psychiatrisch/psychotherapeutisches und psychosoziales Versorgungsnetz für alle Altersgruppen.
Zu gewährleisten sei die ambulante Begleitung in den Alltag während oder nach einem stationären Aufenthalt oder stattdessen sowie teilstationäre Angebote. Wichtig sei auch eine enge Abstimmung mit gemeindenahen sozialpsychiatrischen Hilfen, die Einbeziehung von Angehörigen und eine ambulante Krisenbegleitung. Ein neues Entgeltsystem müsse diese Veränderungen befördern und dürfe nicht alte, streng nach stationär und ambulant getrennte Versorgungssysteme fortschreiben.
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