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Das Parlament
Nr. 05-06 / 02.02.2004

 
Bundeszentrale für politische Bildung
 

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Dirk Klose

Erinnerung und Erfahrung bewahren

Gedenkstunde für Opfer des NS-Regimes

Auschwitz ist das Symbol des absolut Bösen geworden. Der Nationalsozialismus war in der Geschichte der Menschheit in der Tat eine Katastrophe ungeahnten Ausmaßes". Das erklärte die ehemalige Präsidentin des Europäischen Parlaments, Simone Veil, am 27. Januar in der Gedenkfeier des Bundestages für die Opfer des Nationalsozialismus. Die französische Politikerin war selbst 13 Monate lang in Auschwitz und in Bergen-Belsen inhaftiert gewesen.

Frau Veil würdigte die Aussöhnung zwischen Frankreich und Deutschland, die aufrichtiges Erinnern des Vergangenen zur Voraussetzung gehabt habe. Das zusammenwachsende und versöhnte Europa brauche ebenfalls ein dauerhaftes Fundament, das auf Demokratie und auf die Vermittlung von Erinnerung und Erfahrung aufbauen müsse. Europa als Ganzes müsse seine Vergangenheit kennen und sich zu ihr bekennen, so schmerzlich diese Aufarbeitung auch sei, "aber sie bewahrt die Zukunft vor den Verirrungen der Vergangenheit" und ermögliche eine dauerhafte Aussöhnung zwischen zuvor verfeindeten Nationen.

Bundestagspräsident Wolfgang Thierse bekräftigte die Einstellung des Parlaments, alle antisemitischen Einstellungen entschlossen zu bekämpfen. Europas Zukunft hänge wesentlich davon ab, dass es als Wertegemeinschaft und Friedenswerk erfahren werde.

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