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107/2006
Datum: 05.04.2006
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heute im Bundestag - 05.04.2006

Bündnisgrüne wollen Europäischen und Nationalen Qualifikationsrahmen

Bildung und Forschung/Antrag

Berlin: (hib/SUK) Der Europäische Qualifikationsrahmen (EQR) soll dazu beitragen, Qualifikationen europaweit vergleichbar zu machen. Um ihn praktisch anwenden zu können, ist es nötig, auch einen Nationalen Qualifikationsrahmen (NQR) zu entwickeln, der alle Bereiches des Bildungswesens umfasst. Das stellen die Bündnisgrünen in einem Antrag ( 16/1063) fest und fordern die Bundesregierung auf, sich "stärker als bisher" am politischen Gestaltungsprozess von NQR und EQR zu beteiligen. Sie solle sich dafür einsetzen, dass EQR und NQR "lernende Systeme" sein werden, die gewährleisteten, dass Erfahrungen und Erkenntnisse "umgehend" in eine Weiterentwicklung des Qualifikationsrahmens mündeten.

Die Grünen betonen, der EQR müsse die unbürokratische, betriebsunabhängige Zertifizierung von Qualifikationen ermöglichen und sich durchgehend an Lernergebnissen orientieren. Bei der Einstufung der Kompetenzen müsse darauf geachtet werden, dass die "Kompetenzstufen so aussagekräftig gefasst werden, dass Kompetenzen aller Art passgenau eingeordnet werden können". Dafür müssten die Niveaustufen aussagekräftiger formuliert werden als im bisherigen Entwurf der Kommission.

Der NQR, so die Fraktion, müsse in seiner Entwicklung direkt an die Erstellung des EQR anschließen, dabei müssten die Sozial- und Wirtschaftspartner und die Bundesländer eng eingebunden werden. Entwicklung und Einführung des NQR müssten mit "kontinuierlicher Evaluation und Rückkopplung" geschehen. Um die Durchlässigkeit zwischen den Systemen der beruflichen und akademischen Bildung zu erhöhen, soll die Bundesregierung ein System zur Anrechnung beruflicher Qualifikationen auf die Hochschulausbildung unterstützen. Weiterhin müsse der NQR in das föderale Bildungssystem eingepasst werden.

Die Bündnisgrünen bemängeln, dass in Deutschland bislang eine öffentliche Debatte zum EQR fehle, obwohl dieser viele Menschen in ihrem Bildungs- und Berufsleben betreffen werde. Der Bundestag müsse sich daher intensiver mit dem Thema beschäftigen.

Quelle: http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2006/2006_107/03
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