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140/2006
Datum: 10.05.2006
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heute im Bundestag - 10.05.2006

Opposition befürchtet Rentenloch

Ausschuss für Arbeit und Soziales/

Berlin: (hib/MPI) Die Oppositionsfraktionen befürchten ein neues Loch in der Rentenkasse. Sie verwiesen bei den Beratungen zum Rentenversicherungs- und zum Alterssicherungsbericht ( 16/905 und und 16/906) am Mittwochvormittag im Ausschuss für Arbeit und Soziales auf entsprechende Medienbeiträge. Danach werde die in Kürze vorliegende Prognose der Steuerschätzer für die Jahre 2006 und 2007 ein niedrigeres Lohnwachstum ergeben als von der Bundesregierung im Rentenversicherungsbericht unterstellt. Statt um 0,7 und 1,5 Prozent wüchsen die Durchschnittsentgelte im laufenden und im kommenden Jahr nur um 0,4 und 0,7 Prozent, womit die Einnahmen der Alterssicherungen rund 1,5 Milliarden Euro hinter den Erwartungen zurückblieben. Die Bundesregierung lehnte es in der Sitzung ab, daraus zum jetzigen Zeitpunkt Konsequenzen abzuleiten. Es gebe "keinen Grund", die zum 1. Januar 2007 geplante Anhebung des Beitragssatzes von 19,5 auf 19,9 Prozent "aktuell in Frage zu stellen", hieß es. Zunächst einmal müssten die Ergebnisse der Steuerschätzung abgewartet werden. Die Höhe eines möglichen Fehlbetrages zu Lasten des Bundesetats sei noch nicht abzusehen.

Die SPD-Fraktion verwies darauf, dass Einkommenszuwächse der Beschäftigten beispielsweise in der Metallindustrie aufgrund des neuen Tarifabschlusses auch bei den Einnahmen der Alterssicherungssysteme zu berücksichtigen seien. Dem widersprach die FDP-Fraktion. Die Tariferhöhung in der Metallindustrie werde "weniger als ein Nullsummenspiel", denn erfahrungsgemäß würden die Unternehmen auf eine solche Kostenerhöhung mit dem Abbau sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung reagieren. Die Bundesregierung geht unterdessen davon aus, dass der Abbau sozialversicherungspflichtiger Jobs vorerst gestoppt sei. Der Abbau habe sich deutlich verlangsamt, unterstrich die Regierung. Bei dem allseits prognostizierten Anspringen der Konjunktur in diesem Jahr gehe sie nicht davon aus, dass sich der Verlust sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungsverhältnisse fortsetze.

Quelle: http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2006/2006_140/02
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