Das Parlament
Mit der Beilage aus Politik und Zeitgeschehen

Das Parlament
Nr. 01-02 / 02.01.2006
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Peter B. Schumann

Leben und Sterben in der Stadt der Sonne

Haiti versinkt in einer Welt aus Elend und Gewalt / Von Peter B. Schumann

Eine Hauptverkehrsstraße im Hafenviertel von Port-au-Prince, der Metropole Haitis. Auf der Seite zum Meer ziehen sich riesige Trümmerhalden und Schrottplätze entlang. Auf der anderen breitet sich eine endlose Landschaft von erbärmlichen Hütten aus. Ein Kanal durchschneidet sie, angefüllt mit Müll. Rauchschwaden von brennendem Unrat wabern umher. Cité Soleil, Stadt der Sonne, heißt diese unterste Stufe des Elends. Hunderttausende von Haitianern leben hier.

Am Straßenrand bieten ein paar Frauen Orangen und Mangos zum Verkauf. Eine Frau winkt den Fremden heran. Sie ist 40, wie sich später herausstellt, sieht aber wie 60 aus. "Durch die gegenwärtige Regierung Latortue hat sich unser Leben nicht verändert", legt sie ungefragt los. "Im Gegenteil: Vieles ist teurer geworden, und dadurch fällt es mir noch schwerer, meine fünf Kinder zu versorgen. Von den kommenden Wahlen halte ich nicht viel. Die haben noch nie unser Leben verändert. Und eigentlich ist es egal, wer an der Regierung ist, denn wir kommen immer erst als Letzte dran."

Ihre Meinung teilen viele jener Menschen, die in extremer Armut leben, und das sind immerhin zwei Drittel der Bevölkerung. Aristide war für sie ein Hoffnungsträger, weil er aus ihrer Mitte stammte und sich in seinen Reden um sie sorgte. Aber viel hat auch er für sie nicht getan. Der neue Premierminister Latortue hat die Cité Soleil bereits kurz nach Amtsantritt besucht, weil er weiß, dass sich hier eine der Hochburgen Aristides befindet. Doch danach war auch von ihm nichts mehr zu sehen.

Die allgemeine Verarmung hat zugenommen. Am deutlichsten ist diese Entwicklung an den chaotischen Märkten der so genannten Parallelwirtschaft abzulesen. Sie waren vor einigen Jahren noch auf die populäreren Gegenden der Hauptstadt beschränkt. Inzwischen wuchert einer von ihnen sogar eine der Hauptstraßen von Pétion-Ville empor, einem der besseren Viertel, wo sich internationale Organisationen und auch die Deutsche Botschaft angesiedelt haben. Der Verkehr quält sich hier durch unüberschaubare Menschenmassen. Rechts und links der Straße stehen Händler und bieten ihre Waren an: Plastikgeschirr, Transistorradios, Schuhe, Süßigkeiten, Zeitschriften, zu riesigen Mengen aufgestapelt. Oder weiter oben, wo die Massen sich längst verlaufen haben, als dünne Linie aufgereiht: Ein paar Mangos, ein paar Orangen, Häufchen mit Holzkohle und dahinter, auf Säcken liegend, alte Frauen mit leeren Gesichtern. Sie bilden das Ende einer Kette von zahllosen Versuchen, zu überleben und für sich wenigstens ein paar Gourdes - so heißt die einheimische Währung - zu ergattern.

Für den Wirtschaftswissenschaftler Henry Bazin stellt sich das Problem in nackten Zahlen so dar: "Zwei Drittel der Menschen dieses Landes leben un-terhalb der Armutsgrenze, in extremer Armut. Das heißt, sie leben von höchstens einem Dollar pro Tag. Auf solchen Märkten der informellen Wirtschaft können die meisten nur so viel verdienen, wie sie gerade zum Essen und Trinken brauchen."

Inmitten des chaotischen Treibens zwischen Warenbergen und stinkenden Müllhaufen macht eine überdachte Ecke auf sich aufmerksam. Überall hängen lange Trauben von Schuhen: Halbschuhe für Frauen und Männer, Kinderschuhe und Sportschuhe. Zu bunten Haufen türmen sich Sandalen und Stiefel. Ein Teil davon scheint neu zu sein. "Made in China" steht auf dem Etikett. Aber das meiste macht einen gebrauchten Eindruck: second hand aus den USA.

Unter dem Dach öffnet sich ein Raum nach hinten. Auch er ist vollgestopft mit Schuhen und Kinderkleidung. Dazwischen sitzen ein paar Alte und löffeln Suppe: Sie ist für Millionen Haitianer oft das einzige Essen am Tag. Zwei kleine Mädchen schlafen. Ein Mann werkelt an einem Paar Stiefel. Hier scheint eine ganze Familie versammelt. Die Frage nach dem Preis führt immer zur selben Antwort. Damenschuhe, Kinderschuhe und selbst die Nagellackfläschchen daneben - alles kostet das Gleiche. Eine Frau amüsiert sich über die hilflose Preisdiskussion des Ausländers.

"Wir kennen für diese gebrauchten Sachen keine festen Preise", erklärt sie. "Wenn ich zum Beispiel ein Dutzend Paar Schuhe bei einem Großhändler einkaufe, beginnt schon das Feilschen. Später muss ich aufpassen, dass ich mich beim Verkaufspreis nicht verkalkuliere, denn der richtet sich danach, für wie kauf-kräftig wir den Kunden halten. Hinzu kommt, dass wir haitianische Dollar verlangen, die es eigentlich gar nicht gibt, denn unsere Währung ist der Gourde. Der existiert auch in Geldscheinen, ist aber nicht viel wert. Deshalb rechnen wir 5 Gourdes als einen haitianischen Dollar."

Ein Paar Schuhe zu 50 haitianischen Dollar würde also 250 Gourdes oder rund 7 US-Dollar kosten. Die gibt es nämlich auch noch in Haiti. Sie bilden die Währung, mit der man in Hotels bezahlt und die man auf der Straße wiederum in Gourdes tauschen muss, um den in haitianischen Dollar verlangten Preis für die meisten Waren entrichten zu können. So kompliziert wie das Währungssystem sind die meisten Probleme in Haiti. Aber Soeurette - so heißt die Verkäuferin - kann damit spielend umgehen.

Bevor sie "Geschäftsfrau" wurde, wie sie stolz sagt, hat sie seit ihrem 15. Lebensjahr in Kleiderfabriken gearbeitet, denn sie kann gut nähen. "Als dann das zweite Kind kam, habe ich die Fabrik verlassen, um mich besser um die Kleinen kümmern zu können. Ich hatte ein bisschen Geld zusammengespart und habe davon zunächst ein paar Hosen, Büstenhalter und Schuhe gekauft. Seit Dezember 1988 stehe ich jeden Tag auf dem Markt."

Das Tagwerk beginnt für Soeurette bereits um 4 Uhr in der Früh. Die 35-jährige hochgewachsene, alleinstehende Frau bereitet zunächst das Frühstück für sich und ihre drei Töchter zu, sorgt dafür, dass sie sich anziehen und macht sich dann selbst fertig. Das ist nicht ganz einfach, denn fließendes Wasser oder gar eine Dusche gibt es nicht in Delmas, einem anderen ärmlichen Viertel von Port-au-Prince, wo ebenfalls Hunderttausende eng gedrängt beieinander leben. Hier bewohnt sie zwei kleine, stickige Räume mit ihren Kindern.

Die jüngste Tochter muss sie zur Schule bringen. Die ist etliche Kilometer entfernt. Sie nehmen eines der vielen bunten "Tap-taps", eine Art Pritschenwagen, auf dessen überdachter Ladefläche ein gutes Dutzend Passagiere Platz findet. Diese privaten Vehikel ersetzen das öffentliche Verkehrssystem, das es in Haiti genauso wenig wie Taxis oder eine Müllabfuhr gibt. Um sieben Uhr kommt Soeurette endlich auf dem Markt an. "Um alles zu schaffen, muss ich hart arbeiten", erzählt sie. "Aber ohne die Unterstützung meiner Familie, reicht noch nicht mal dieser kleine Schuhhandel zum Leben. Es ist sehr teuer, drei Kinder zur Schule zu schicken. Wenn die auch kostenlos ist, so muss ich doch für die Schuluniformen und die Bücher viel bezahlen. Mein älterer Bruder ist Seemann, und dann habe ich noch eine Schwester in Miami. Sie helfen mir, wann immer es nötig ist, vor allem zu Schulbeginn."

Ein Netz gegenseitiger Solidarität und Märkte wie dieser, auf dem Soeurette ihr Glück mit den Schuhen versucht, bilden die Lebensgrundlage für Millionen von verarmten Haitianern. Diktator Aristide, der im Februar 2004 gestürzt wurde, hat dieses ausgeblutete Land noch tiefer ins Elend gestürzt und neue Märkte in den Straßen von Port-au-Prince hervorgebracht. Ein Fachmann wie Henry Bazin sieht eine enge Beziehung zwischen dem Niedergang des Staates und dem Anwachsen der Parallel-Wirtschaft in den letzten Jahren: "Die Regierung Aristide hat Haiti und seine Bewohner in einem unvorstellbaren Maße ausgebeutet, so dass noch mehr Menschen als bisher ihre einzige Chance, zu überleben, auf der Straße finden. Würde die neue Regierung versuchen, diesen Wirtschaftsbereich einzudämmen oder gar abzuschaffen, ohne Alternativen zu bieten, gäbe es einen Aufstand."

Am frühen Abend kehrt Soeurette nach Hause zurück. Es war ein guter Tag. Sie konnte drei Paar Schuhe verkaufen und insgesamt 200 Gourdes verdienen. Das ist dreimal so viel wie der Mindestlohn in der Fabrik oder umgerechnet etwa 5 Euro. Aber so viel Glück hat sie selten. Ihre Zukunft sieht sie nur in ihren Kindern: "Mein einziges Ziel ist es, dass sie einmal studieren, damit ich im Alter nicht bedauern muss, was ich getan habe, und meine Kinder sich ihrer Mutter nicht schämen. Sie sollen einmal stolz in aller Öffentlichkeit sagen können, dass sie Kinder von Soeurette Civil sind."

Bei den Fahrten durch das weitläufige Port-au-Prince kommt man irgendwann im so genannten Industrieviertel an: einer breiten Straße mit großen Hallen auf der einen Seite und Garküchen auf der anderen. Hier werden T-Shirts hergestellt - eines der wenigen Produkte, die Haiti exportiert, meist in die USA.

Hinter einer hohen Mauer verbirgt sich die Firma von André Apaid. Er stammt aus einer haitianischen Familie, ist aber in den USA geboren und aufgewachsen und spricht Kreol, die Nationalsprache des Landes, mit englischem Akzent. Am Widerstandskampf gegen Aristide und am Tauziehen um dessen Abdankung war er wesentlich beteiligt. Deshalb wurde er zur Zielscheibe der "Schimären", der Aristide'schen Schlägerbanden. Sie beschossen seine Fabrik und schlugen Arbeiter vor seinen Augen zusammen. Das Chefzimmer sah bis vor kurzem wenig einladend aus, denn die Fenster zur Straße waren mit einer dicken Stahlplatte gesichert. Nach mehreren Morddrohungen hatte Apaid sogar seine Familie ausquartiert und sämtliche Möbel und Bilder aus seiner Villa in Sicherheit geschafft. Er musste befürchten, dass Aristides Killer auch hier Feuer legen würden, so wie sie es mit den Häusern von Politikern und mit den Zentralen der Oppositionsparteien gemacht hatten.

Der 42-jährige André Apaid ließ sich jedoch in seinem Engagement gegen die Diktatur nicht beirren. "Alle Seiten der Gesellschaft stellten irgendwann fest, dass sich hier ein Terrorregime installiert hatte, das nichts mehr von Aristides ursprünglichem Ziel, ein demokratisches Gemeinwesen zur Verteidigung der Ärmsten zu etablieren, erkennen ließ", berichtet er. "Es verbreitete Angst und Gewalt im ganzen Land und beeinträchtigte die Geschäfte ebenso wie die sozialen Investitionen und sogar die Meinungsfreiheit. Das Regime terrorisierte sowohl die Parteien als auch die Medien und die Menschenrechtsorganisationen."

Heute ist André Apaid einer der führenden Köpfe der haitianischen Zivilgesellschaft. Ihm vor allem ist es gelungen, einen Großteil der zersplitterten Bewegung in der "Gruppe der 184" zu vereinigen. Über alle Klassenunterschiede und ideologische Differenzen hinweg, vermochte er eine machtvolle Front gegen Aristide aufzubauen. Sie ist noch immer aktiv und bildet eine der demokratischen Säulen des Landes.

Es hat in Haitis Vergangenheit immer wieder Versuche gegeben, die unterschiedlichen gesellschaftlichen Kräfte gegen die wechselnden Diktaturen zu mobilisieren. Aber bisher ist es niemals gelungen, ein Bündnis von so divergierenden Interessengruppen wie Gewerkschaften und Unternehmer zu bilden. Inzwischen haben sich auch die Kirchen hinzugesellt. Die "Gruppe der 184" ist auf rund 450 Mitglieder angewachsen und könnte bei der Neugestaltung des Landes eine wichtige Rolle spielen. Sie hat sich als vordringliches Ziel die Kontrolle des ordnungsgemäßen Verlaufs der Wahlen gestellt, weshalb André Apaid auch nicht als Kandidat auftreten will. Als langfristige Aufgabe sieht er die Realisierung eines so genannten "Gesellschaftsvertrags": "Darin werden vor allem soziale, wirtschaftliche und politische Aufgaben formuliert, so zum Beispiel im Bil- dungs- und Gesundheitswesen. Wir wollen aber auch dafür sorgen, dass das Kapital künftig nicht nur der Vermehrung von Reichtum dient. Wir wollen auch die Demagogen widerlegen, die behaupten, die Eliten, die Mittelschicht, die Intellektuellen und die Wirtschaft, würden absichtlich das Volk unter diesen schlechten Umständen halten. Es muss umgedacht werden. Denn hier herrscht nicht nur Armut, sondern Elend."

Das klingt geradezu bahnbrechend aus dem Mund eines haitianischen Millionärs. Doch die Lage Haitis ist derart verzweifelt, dass es einer breiten Allianz gesellschaftlicher und vor allem auch kapitalstarker Kräfte bedarf, um das Land voranzubringen. Es bleibt abzuwarten, ob dieses Bündnis in Zukunft tragfähig ist, wenn nach den Wahlen die Einzelinteressen aufbrechen und die Macht neu verteilt wird. Auch der "Gesellschaftsvertrag" steht bisher bloß auf dem Papier: Er ist ein anspruchsvoller Zukunftsentwurf.

In seinem eigenen Betrieb hat André Apaid erste Ansätze realisiert. In zwei riesigen Hallen lärmen die Nähmaschinen von rund 2.000 Arbeiterinnen und Arbeitern. Blaue und rote T-Shirts sind zur Zeit gefragt. In einer Nebenhalle werden grüne Kittel für Krankenhäuser gefertigt. Seine Belegschaft erhält zehn Prozent über dem Mindestlohn, also mehr als in jeder anderen dieser Kleiderfabriken und außerdem ein kostenloses Mittagessen. Die Mitarbeiter und ihre Familienangehörigen werden gegen einen geringen Obolus medizinisch versorgt. Ein Modellbetrieb ist dies trotzdem nicht, dafür verdienen die Arbeiter viel zu wenig, aber immerhin herrschen menschenwürdigere Verhältnisse als andernorts in Haitis Manufakturen.

Gewalt als Alltagsproblem

Eines der größten Alltagsprobleme Haitis ist die Gewalt. Niemand, weder Arm noch Reich, ist heute davor sicher, auf der Straße entführt oder überfallen, in seinem Haus oder seiner Hütte vergewaltigt und ermordet zu werden. Ein kaum kontrollierbares Potenzial aus Restbeständen der von Aristide aufgelösten Armee, seiner eigenen Killerbanden und anderer kriminellen Elemente beherrscht weite Teile des Landes und entführte im letzten Vierteljahr allein in Port-au-Prince' Straßen rund 150 Personen. Das sind doppelt so viele Menschen, wie in Kolumbien verschwinden.

Die haitianische Polizei sollte dies eigentlich verhindern. Aber sie ist eine desolate Truppe von kaum 8.000 Mann, die sich aufgrund ihrer schlechten Aus-rüstung und mangelhafter Ausbildung kaum selbst schützen und schon gar nicht für die Sicherheit von sieben Millionen Haitianern sorgen kann. Die paar Tausend hoch gerüsteter UN-Blauhelmsoldaten sollen zwar die Ordnung im Land garantieren, dürfen aber nicht gegen die eskalierende und teilweise von Aristides Parteigängern geschürte Gewalt vorgehen.

Eine der spektakulärsten Entführungen der letzten Zeit geschah am helllichten Tag, mitten auf der Straße. Sie traf den 44-jährigen Jacques Roche, einen angesehenen Fernsehmoderator, Feuilletonredakteur und Poeten. Die Entführer forderten zunächst 50.000 Dollar Lösegeld - eine unbezahlbare Summe für jeden haitianischen Journalisten. Seine Freunde brachten mühsam 10.000 Dollar zusammen. Bei der Geldübergabe erhöhten die Gangster jedoch ihre Bedingung: 250.000 Dollar.

Da wurde klar, dass dies keiner der Gewaltakte war, die in Haiti fast täglich von kriminellen Banden verübt werden, sondern dass hier die "Schimären" am Werk waren. Seit Monaten versuchten sie, die Situation zu destabilisieren. Sie zündeten Supermärkte an, erschossen Polizisten, entführten Menschen, bevorzugt Schulmädchen. Mit Jacques Roche hatten sie sich nun ein Opfer ausgesucht, dessen politisches Engagement gegen den Ex-Präsidenten bekannt war. Er hatte sich als Moderator der Fernsehsendung "Treffen mit der Zivilgesellschaft" einen Namen gemacht. Zwei Tage nach dem Kidnapping fand man seine Leiche im Straßengraben. Die Entführer hatten ihm die Arme gebrochen, mit Elektroden die Haut, selbst die Zunge verbrannt, die Genitalien verstümmelt und dann mit Schüssen in den Mund hingerichtet.

Die Haitianer, seit Jahren an Brutalitäten gewöhnt, waren entsetzt. Hier sollte offensichtlich nicht nur eine Stimme der Opposition gegen Aristide eliminiert, sondern eine Warnung an die Zivilgesellschaft und die Medien, die beide viel zum Sturz des Diktators beigetragen hatten, geschickt werden. Doch niemand ließ sich einschüchtern. Im Radio, dem wichtigsten Informationsmittel des Landes, waren tagelang Gedichte von Jacques Roche sowie zahlreiche Reportagen und Stellungnahmen zu seiner Ermordung zu hören. Tausende von Journalisten und Studenten demonstrierten im ganzen Land. Und für den Tag des Begräbnisses verkündete die Regierung Staatstrauer. Der Kampf gegen die Gewalt einte den größten Teil der Haitianer. Peter B. Schumann, Publizist, beschäftigt sich seit Mitte der 60er-Jahre in zahlreichen Zeitungsartikeln, Fernsehdokumentationen und Rundfunkfeatures mit kulturellen und politischen Prozessen in Lateinamerika.


Ausdruck aus dem Internet-Angebot der Zeitschrift "Das Parlament" mit der Beilage "Aus Politik und Zeitgeschichte"
© Deutscher Bundestag und Bundeszentrale für politische Bildung, 2005.