Das Parlament
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Nr. 07 / 13.02.2006
wol

Schwarze Zahlen in Aachen

Reitsport-Weltmeisterschaft

Sport. 197 Tage vor Beginn der Reitsportweltmeisterschaft in Aachen hat Michael Mronz vom Aachener Reitturnier am 8. Februar den Mitgliedern des Sportausschusses den letzen Stand der Planungen vorgestellt. Bei der nach der Fußballweltmeisterschaft zweiten Weltmeisterschaft in Deutschland im Jahr 2006 werden danach alle sieben Reitsportdisziplinen erstmals in Deutschland ausgetragen. Auf dem Programm stehen Springen, Dressur, Fahren, Vielseitigkeit, Voltigieren, Distanzreiten und Eventing (siehe auch www.aachen2006.de).

Aachen, das nach Stockholm, Den Haag, Rom und Jerez vor vier Jahren den Zuschlag als Veranstalter vor dem Mitbewerber Kentucky erhielt, soll nach den Ausführungen des Generalmanagers des Aachener Reitturniers die erste Weltmeisterschaft im Reitsport werden, die diese Veranstaltung mit schwarzen Zahlen beendet. Möglich wird dies den Ausführungen zufolge durch das Engagement von insgesamt sieben Weltpartnern und die Hilfe des Bundes, für die sich der Verantwortliche herzlich bedankte.

Erwartet werden den Angaben zufolge über 500.000 Besucher. Über 300.000 Karten seien bereits verkauft beziehungsweise gebucht. 92 Prozent der Karten seien im freien Verkauf. Damit soll auch der "schwer vermittelbare Zustand" vermieden werden, dass ein internationales Event zwar ausverkaufte Stadien meldet, die TV-Berichte aber halbleere Zuschauertribünen zeigen.

Finanzielle Hilfe

Der Vertreter des Reitsports ging in seinen Ausführungen auch auf die derzeitig noch bestehende Unterdeckung von 2,18 Millionen Euro ein, die von einer seinerzeit nicht absehbaren deutlich aufwändigeren Infrastuktur bei Außenanlagen, Flutlicht und Rasen- und Bodenverhältnissen herrührt. Mronz zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass dieses Ziel mit Hilfe der schon einmal gerichtlich erstrittenen Anerkennung von Steuerbefreiung bei den Preisgeldern sowie durch die vom Verein bezahlte Hilfe der Bundeswehr bei Transportfragen erreicht werden könne. Der Sportausschuss sagte daraufhin seine Fürsprache beim Finanz- und beim Verteidigungsminister zu.


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