Das Parlament
Mit der Beilage aus Politik und Zeitgeschehen

Das Parlament
Nr. 19 / 08.05.2006
Imke Rosebrock

WM-Städte im Porträt: Hannover

"Global Village" in der Innenstadt

Die niedersächsische Landeshauptstadt wird Austragungsort für fünf Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft sein. Den Anfang macht am 12. Juni das Spiel des dreifachen Weltmeisters Italien gegen Ghana, den viermaligen Afrikameister.

63 Millionen Euro kostete die Sanierung des ehemaligen Niedersachsenstadions, das 1954 eröffnet worden war und bis zu seinem Umbau auch für Leichtathletik-Wettkämpfe zur Verfügung stand. Heute ist die AWD-Arena, so der offizielle Name, ein reines Fußballstadion und Spielstätte des Fußballteams von Hannover 96. Der zweimalige Deutsche Meister und DFB-Pokalsieger von 1992 spielt seit vier Jahren wieder in der Ersten Bundesliga. Ein weiterer Erstligist der Stadt ist das Eishockeyteam der "Hannover Scorpions". Sie spielen in der TUI Arena, einem Multifunktionskomplex, der mit dem WM-Boxkampf zwischen Dariusz Michalczewski und Graciano Rocchigiani eingeweiht wurde und auch Austragungsort für die Eishockey-WM 2001 war.

Hannover ist zudem eine Rugby-Hochburg. Die Spieler von 1878 Hannover wurden elf Mal deutscher Pokalsieger und holten neun Mal den Meistertitel. Im WM-Stadion, das Platz für gut 44.000 Zuschauer auf überdachten Plätzen bietet, fand das erste Länderspiel 1954 statt. Damals gewann Frankreich 3:1 gegen Deutschland.

Während des Turniers soll die Innenstadt Hannovers, ähnlich wie in anderen Spiel-Städten auch, zur WM-Meile umfunktioniert werden. Auf dem Waterlooplatz können ungefähr 20.000 Fans ohne Ticket die Spiele auf einer 60 Quadratmeter großen Leinwand verfolgen. Und unter dem Motto "Global Village" treten Musiker aus einigen teilnehmenden Nationen auf, darunter Südkorea, Ghana, Italien, Polen oder auch Mexiko.


Ausdruck aus dem Internet-Angebot der Zeitschrift "Das Parlament" mit der Beilage "Aus Politik und Zeitgeschichte"
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