Das Parlament
Mit der Beilage aus Politik und Zeitgeschehen

Das Parlament
Nr. 19 / 08.05.2006
Susanne Sitzler

WM-Städte im Porträt: Dortmund

Ein Feldbett in der Westfalenhalle

Dortmund: Das steht für BVB, Union Brauerei und Westfalenpark. Die alte Brauerei gibt es zwar nicht mehr, aber für ein kühles Bier, Fußball und einen Spaziergang im 75 Hektar großen Innenstadtpark sind die Dortmunder immer zu haben.

Die schwarz-gelben Borussen haben ihre Heimspiele im Westfalenstadion, dem größten Stadion Deutschlands, das bis 2011 offiziell den Namen "Signal-Iduna-Park" trägt. Gebaut wurde es für die Weltmeisterschaft 1974. Zur WM hat man es neu herausgeputzt. Kein Bundesliga-Verein hat mehr Zuschauer als der BVB, selbst der Nachbarclub und Rivale Schalke 04 nicht. Deshalb behaupten manche der 590.000 Bewohner auch, dass sie in der Fußball-Hauptstadt lebten.

Sechs Spiele werden in der "Fußball-Oper" an der Stobelallee ausgetragen. Von den 80.000 Plätzen gibt die FIFA zum Halbfinalspiel rund 50.000 frei. Deutschland hat in Dortmund sein zweites Spiel und tritt gegen die Polen an. Ein Highlight wird sicher auch das Spiel Japan gegen Brasilien sein.

Das größte WM-Hotel steht übrigens auch in Dortmund, es heißt Fan-Camp. Besonders luxuriös ist es nicht: Für 35 Euro bekommt der geneigte Fußballfreund ein Feldbett in der Westfalenhalle. Dafür ist man aber so schnell im benachbarten Stadion wie kein anderer. Und das Nahverkehrs-Ticket ist im Preis inbegriffen. Mit dem könnte man dann am 17. Juni, einem spielfreien Samstag, ins benachbarte Gelsenkirchen oder nach Duisburg fahren und sich dort, bei der "Nacht der Industriekultur", alte Kokereien, Zechen und Halden anschauen, die von Künstlern beleuchtet und in Szene gesetzt werden.


Ausdruck aus dem Internet-Angebot der Zeitschrift "Das Parlament" mit der Beilage "Aus Politik und Zeitgeschichte"
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