Das Parlament
Mit der Beilage aus Politik und Zeitgeschehen

Das Parlament
Nr. 19 / 08.05.2006
Imke Rosebrock

WM-Städte im Porträt: Nürnberg

Wechselvolle Geschichte

Achtzig Jahre ist es her, dass die Nürnberger mit dem Bau des "Städtischen Stadions" am Dutzendteich begannen. Seither hat die 1928 eröffnete Sportstätte eine wechselvolle Geschichte erlebt. In der Zeit des Nationalsozialismus war das Grün Aufmarschplatz für die Hitler-Jugend, während in der Stadt die "Reichsparteitage" stattfanden. Ab 1945 nutzen die US-Amerikaner das Stadion, seit den 60er-Jahren spielt auch wieder der 1. FC Nürnberg aus dem Rasen. Der Fußballverein, 1900 gegründet, konnte bis 1966 neun Mal den deutschen Meistertitel holen.

Damit stehen die Fußballer allerdings nicht ganz so erfolgreich da, wie die Handball-Damen, die elf Mal Deutsche Meister wurden. Bekannt ist Nürnberg auch für die Autorennen auf dem Norisring.

Neben Stuttgart und Berlin ist das Nürnberger "easyCredit-Stadion" damit das dritte, das nicht gänzlich dem Fußball vorbehalten ist, sondern auch für andere Sportarten zur Verfügung steht. Bei der Sanierung, die etwa 56 Millionen Euro kostete, wurde auch eine aufwändige Leitungsanlage eingebaut. Das damit gesammelte Regenwasser wird zur Bewässerung des Rasens genutzt.

In Nürnberg werden vier Vorrunden- und ein Achtelfinalspiel stattfinden. Im ersten Spiel treten am 11. Juni die Mannschaften Mexikos und Iran gegeneinander an. Noch bis zum 9. Juli findet in Nürnberg das Freizeitkicker-Turnier statt. 32 Mannschaften aus der Region stehen für jeweils ein Teilnehmerland Pate und treten an den Wochenenden im WM-Modus gegeneinander an. Im Mai richtet sich der Streetsoccer-Cup vor allem an Kinder und Jugendliche, die sonst nicht im Verein spielen. Imke Rosebrock


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