Das Parlament
Mit der Beilage aus Politik und Zeitgeschehen

Das Parlament
Nr. 19 / 08.05.2006
Miriam Hoffmeyer

WM-Städte im Porträt: Kaiserslautern

Hübsche Balkone für die Gäste

Kaiserslautern ist stolz darauf, Barbarossa-Stadt zu sein. Nur mit der Kaiserpfalz hätte es das Städtchen nördlich des Pfälzerwaldes allerdings kaum zu internationaler Berühmtheit gebracht. Aber in und um Kaiserslautern liegt erstens die größte US-Militärbasis außerhalb der Vereinigten Staaten, weshalb die Stadt dort so bekannt ist wie München oder Heidelberg. Und zweitens hat Kaiserslautern natürlich seinen ruhmreichen 1. FC und das höchstgelegene Fußballstadion Deutschlands: das Fritz-Walter-Stadion auf dem Betzenberg.

Für die Weltmeisterschaft wird das Stadion zurzeit noch umgebaut. Die Ostkurve wurde schon erweitert, nun werden noch mehr Plätze in der Westkurve geschaffen, ein Medienturm in die Nordtribüne integriert und neue Flutlichtanlagen installiert. Nach dem Umbau soll das Stadion etwa 40.000 Zuschauer fassen - ziemlich viele, wenn man bedenkt, dass Kaiserslautern nur 99.000 Einwohner hat. Der kleinste Austragungsort sieht dem Massenansturm zu fünf WM-Spielen - das erste wird am 13. Juni Australien gegen Japan sein - jedoch mit großer Gemütsruhe entgegen. Im März läutete "Lauterns WM-Omi Elsa" eine Frühlings-Aktion ein, um die Bürger zu ermuntern, ihre Balkone und Vorgärten für die Gäste hübsch zu gestalten. Außerdem ist eine Kunstausstellung zum Thema Fußball in der Pfalzgalerie geplant.

Während der Weltmeisterschaft werden alle Spiele auf zwei Großleinwände auf dem Stiftsplatz und in der Barbarossastraße übertragen. Und in der ganzen Innenstadt wird täglich ein "Fan-Fest" gefeiert: mit Musik, Saumagen und reichlich Pfälzer Wein.


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