Beobachter zu Verfahren gegen türkischen Pfarrer entsandt
Berlin: (hib/LAM) Der Bundesregierung ist nach eigenen Angaben der Fall eines türkischen Pfarrers bekannt, der in der Türkei wegen "Volksverhetzung und Hochverrat" vor Gericht steht. Dies geht aus der Antwort (14/5540) der Regierung auf eine Kleine Anfrage der PDS (14/5366) hervor. Auch habe man Beobachter zu dem Prozess entsandt. Die Bundesregierung habe ihre Sorge hinsichtlich des Verfahrens gegen den Pfarrer im Rahmen ihres Menschenrechtsdialoges mit der Türkei wiederholt angesprochen, heißt es weiter. Das Mitglied der syrisch-orthodoxen Kirche habe, so die PDS, in einem Interview mit der türkischen Zeitung "Hürriyet" im Oktober 2000 die 1915/16 an der armenischen Bevölkerung verübten Massaker als "Völkermord" bezeichnet.